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Spektakel zum Jahresschluss: Goldpreis weiter vom schwachen US-Dollar beflügelt

Veröffentlicht am 31.12.2019, 10:59

Investing.com - Die Jahresendrallye an den Aktienmärkten nimmt nicht die erhoffte Richtung, dazu kommen fallende Anleiherenditen und ein akuter Schwächeanfall des US-Dollars. Dank dieser Gemengelage ist der Goldpreis am letzten Handelstag des Jahres bei geringem Handelsvolumen mit 1.525,39 US-Dollar auf den höchsten Stand seit Mitte September gestiegen. Zuletzt wurde der XAU/USD mit 1.524,68 US-Dollar je Feinunze mehr als 9 US-Dollar oder 0,63 Prozent im Plus gehandelt.

Der Terminkontrakt des Goldpreises übersprang bereits an Heiligabend die psychologisch bedeutende Marke von 1.500 US-Dollar je Feinunze. Aktuell notiert der Februar-Terminkontrakt auf 1.527,45 US-Dollar. In den letzten sieben Handelstagen verteuerte sich das gelbe Metall um etwas mehr als 2,6 Prozent. Seit Jahresanfang stieg Gold um knapp 19 Prozent.

Dollar-Schwäche treibt Goldpreis an

Zur Gold-Rallye in den letzten Tagen beigetragen hat der Schwächeanfall des US-Dollars, der nicht nur die Unterstützung bei 96,89 nachhaltig unterschritt, sondern auch ein neues Swing-Tief markierte. Gestern sank der US-Dollar-Index, der den Wert des Greenback gegenüber einen Korb von sechs Währungen vergleicht, mit 96,25 auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli.

Die Gründe für den schwächeren US-Dollar in diesem Jahr waren u.a. die drei Zinssenkungen der Federal Reserve, die die Begeisterung für den Greenback dämpften. Befand sich die US-Notenbank in den letzten drei Jahren noch im Straffungsmodus, vollzog sie in diesem Jahr die Wende zu einer lockeren Geldpolitik. Das ließ nicht nur die geldpolitische Divergenz zwischen der Federal Reserve und der EZB schmelzen, sondern auch den Spread zwischen zehnjährigen US-Staatsanleihen und den Pendants aus Deutschland, der sich mit 204,4 Basispunkte auf den geringsten Stand seit Februar 2018 zusammenzog. Dieser Rückgang der Renditedifferenz hat Auswirkungen auf die großen Kapitalströme und insbesondere auf den US-Dollar. Das erklärt auch, warum sich der Euro in den letzten Tagen wieder über 1,12 US-Dollar erholen konnte.

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Für gewöhnlich stehen Gold und der US-Dollar in inverser Beziehung zueinander. Wenn die US-Währung fällt, steigt der Goldpreis und umgekehrt.

Lesen Sie auch: US-Dollar: Die Schwächephase hat gerade erst begonnen

Zehnjahresrendite bleibt unter 200-Tage-Linie

Hinzu kommt, dass die Zehnjahresrendite aus den USA nach wie vor mit ihrer wichtigen 200-Tage-Linie bei 1,887 Prozent kämpft. Erst ein nachhaltiger Spurt über die Marke von 1,99 Prozent würde eine mittelfristige Bodenbildung signalisieren und damit einhergehend höhere Renditen in den USA. Die TIPS, also die US-Realzinsen, halten sich in der Zwischenzeit stabil bei 0,15 Prozent.

Höhere Renditen belasten den Goldpreis tendenziell, weil der Kauf von Anleihen im Vergleich zum Halten des Edelmetalls attraktiver wird.

Lesen Sie auch: Die zehnjährige US-Anleiherendite steigt 2020 auf 2,3%

Saisonalität spricht auch im Januar für Gold

Preistreibend für den Goldpreis waren in den vergangenen Wochen sicherlich auch saisonale Faktoren. Ende November hatten wir bereits in einem Artikel hier auf Investing.com geschrieben, dass der Dezember für Gold ein positiver Monat ist. Von den Saisonalität her dürfte es aber auch im Januar Rückenwind geben. Schließlich ist der Goldpreis in den letzten 20 Jahren einer Auswertung von StockCharts zufolge mit einer Wahrscheinlichkeit von 65 Prozent mit einem Plus aus diesem Monat gegangen. Die durchschnittliche Zuwachsrate im Januar beträgt 3,0 Prozent.

Momentumkäufer springen auf den fahrenden Gold-Zug auf

Der Herdentrieb zum Jahreswechsel spielt sicherlich auch eine wichtige Rolle. Das Momentum bei Gold ist aktuell so gut wie zuletzt im August, als das Edelmetall kontinuierlich neue Jahreshochs erreichte. In der Regel springen mehr und mehr Anleger auf den Zug auf, sobald das Momentum zunimmt und dies führt zu weiter steigenden Preisen. Da das Volumen zum Jahresende jedoch gering ist, kann sich das Blatt im neuen Jahr aber auch schnell wieder wenden, weshalb weiterhin eine gesunde Portion Skepsis angebracht ist.

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Risikoaversion sorgt für positiven Preiseffekt auf Gold

Einen positiven Preiseffekt auf Gold hatte sicherlich auch die gestrige Korrektur an den Aktienmärkten, die eine leichte Welle an Risikoaversion hervorrief und das, obwohl die South China Morning Post berichtete, dass Chinas Vize-Premierminister Liu He noch in dieser Woche nach Washington reisen werde, um die Handelsvereinbarung der ersten Phase zwischen den USA und China zu unterzeichnen.

Der Dow Jones Industrial verlor 183 Punkte oder 0,6 Prozent auf 28.462,14 Zähler, während der marktbreitere S&P 500 0,5 Prozent der 18,73 Punkte auf 3.221,29 Zähler sank. Es war der größte Tagesverlust seit vier Wochen. Für den NASDAQ Composite ging es um 0,6 Prozent oder 60,62 Punkte nach unten auf 8.945,99 Zähler. Letzte Woche notierte der Technologieindex erstmals in seiner Geschichte über der psychologisch bedeutenden Marke von 9.000 Punkten. Angesichts der geringen Handelsaktivität und dem Mangel an relevanten News sollten Anleger jedoch nicht all zu viel in die jüngste Price Action hineininterpretieren.

Trotz der gestrigen Verluste steuert der S&P 500 mit einem Plus von aktuell 28,50 Prozent auf das beste Jahr seit 2013 zu.

Lesen Sie auch: Prognose für 2020: Warum der S&P 500 auf 3.605 Punkte steigt

Aktuelle Kommentare

Lohnt es sich jetzt noch Gold zu kaufen?
selbst dann wenn die " geldpolitische Divergenz " ein klein wenig schmilzt ist das noch lange kein Grund, wieder auf den Euro umzusteigen. Immerhin werden in den USA immer noch Zinsen bezahlt, in der EU nicht . Sogar Minuszinsen werden den Sparern angedroht !  Wo also bitte ist ein Grund sein Geld in der EU zu parken ? Auf kurz oder lang werden es die Anleger bereuen den Euro zu halten, spätestens dann wenn die Immobilienblase platzt ( 2007 und 2008 in den USA ) als millionenschwere Immobilien weltweit in den Keller rasselten werden Immobilieneigentümer 50prozentige Verluiste hinnehmen müssen. Anfang der 70er in Deutschland ebenso. Der Euro wird ebenso schnell wieder untergehen wie er gekommen ist. Weiter die Sparer und Anleger zu betrügen wird sich bald rächen.
Russland hat alles richtig gemacht. Und schon sehr frühzeitig Gold gekauft. Zu günstigen Kursen
Die Banken auch ! .)
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