Investing.com – Der Dax startete heute nach der Rekordjagd der letzten zwei Tage leicht positiv in den letzten Handelstag der Woche. In den ersten Minuten pendelte der deutsche Leitindex um seinen gestrigen Rekordschlusskurs bei 9.387,37 Punkten. Zuletzt notierte er ein hauchdünnes Plus von 0,02% auf 9.389,23 Punkte. Die 9.400 Punkte liegen somit in nächster Reichweite. In der zweiten Reihe gab es ebenfalls zum Börsenstart kaum Bewegung. Der MDax rutschte minimal um 0,02% auf 16.277,37 Punkte ab. Der TecDax sackte um 0,01% auf 1.151,40 Zähler.
Zwar gab es keine Impulse aus den USA, wo am Vortag anlässlich des „Thanksgiving“ Feiertages Wall Street geschlossen blieb, doch scheint die gute Stimmung der deutschen Anleger am sogenannten "Black Friday" anzuhalten.
Auch die Vorgaben aus Asien fielen schwach aus. In Japan entschieden sich die Anleger zum Wochenausklang und nach einem 6-Jahreshoch im Nikkei-Index für Gewinnmitnahmen.
Dabei hat im Oktober die Inflation in Japan so stark wie seit 15 Jahren nicht mehr zugenommen. Das Plus betrug gegenüber dem Vorjahresmonat 0,3%.
Die Industrieproduktion nahm um 0,5% zu, was dem zweiten Anstieg in Folge entspricht. Die Zunahme wurde vorwiegend einer höheren Produktion im Maschinenbau zugeschrieben. Der japanische Leitindex schloss trotzdem um 0,41% tiefer. Der TOPIX verzeichnete ein leichtes Minus von 0,19%.
In China legte der Shanghai Composite nur moderat um 0,05% zu. Der CSI 300 schloss mit einem leichten Minus von 0,02% während der in Hong Kong gehandelte Hang Seng Index um 0,39% kletterte.
Unterdessen hat die US-Ratingagentur Standard & Poor (S&P) die Kreditwürdigkeit der Niederlande von „AAA“ auf „AA+“ herabgestuft. Den Schritt begründete S&P mit einer Abschwächung der Konjunkturaussichten. Somit wurde der fünfgrößten Euro-Wirtschaft die Bestnote entzogen.
Der Ausblick für die Bonität Spaniens wurder dagegen angehoben, nachdem die Ratingagentur vor über einem Jahr die Kreditwürdigkeit um zwei Noten auf „BBB-“ herabgestuft hatte. Die Anhebung des Ausblicks wurde der Besserung der spanischen Wirtschaftslage zugeschrieben.
Andererseits sind die Umsätze der deutschen Einzelhändler im Oktober gegenüber dem Vormonat um 0,4% gesunken, wie heute das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Preisbereinigt haben sich die Erlöse sogar um 0,8% verringert. Im Vorjahresvergleich legten sie nominal um 0,8% zu, gingen allerdings real leicht um 0,2% zurück.
Die deutschen Großhandelsunternehmen setzten dagegen im dritten Quartal nominal 1% und real 2,1% mehr um als im Vorjahresquartal, meldete das Destatis in einem separaten Bericht. Allerdings fielen die Erlöse von Januar bis September nominal um 0,9 % und real um 0,6 % geringer als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum aus.
Weitere Konjunkturdaten werden heute zum europäischen Arbeitsmarkt erwartet. In den USA ist Wall Street heute nur den halben Tag geöffnet. Allerding dürfte das Handelsvolumen heute gering ausfallen, da sich viele Amerikaner bereits am Donnerstag ins Wochenende verabschiedet haben.
Am Frankfurter Parkett ist zur jetzigen Stunde K+S Spitzenreiter im Dax bei einem Plus von 3,37%. Topwerte im MDax und TecDax sind momentan Norma Group und Kontron bei Anstiegen von jeweils 1,40% und 0,83%. Zu den Flops zählen derzeit SAP, Dürr und Cancom bei Abschlägen von jeweils 0,67%, 1,90%