PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas wichtigsten Börsen haben sich auch zur Wochenmitte zurückgehalten. Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) schloss am Mittwoch 0,55 Prozent tiefer bei 3438,96 Punkten. Am Nachmittag hatten sich die Verluste nochmals etwas ausgeweitet, auch weil neuer Schwung von der Wall Street fehlte.
Mit einem Minus von 4,7 Prozent fällt die Monatsbilanz für den Leitindex der Eurozone deutlich negativ aus. Insbesondere die Sorge vor steigenden Zinsen in den USA hatte die Aktienmärkte dies- und jenseits des Atlantiks im Februar belastet. Bei höheren Zinsen verlieren Aktien gegenüber Anleihen an Attraktivität.
Für den französischen CAC 40 (CAC 40) ging es am Mittwoch um 0,44 Prozent auf 5320,49 Punkte nach unten. Der Londoner FTSE 100 ("Footsie") verlor 0,69 Prozent auf 7231,91 Punkte.
Auch aus Branchensicht gab es in Europa fast nur Verlierer. Am Ende des Stoxx-600-Tableaus büßten die konjunktursensiblen Rohstoffwerte (Stoxx 600 Basic Resources PR) 2,38 Prozent ein. Die Nase vorn hatte der Technologie-Sektor (STOXX Europe 600 Technology) mit einem hauchdünnen Plus von 0,01 Prozent.
Unter den Einzelwerten stemmten sich die Anteilsscheine von Ahold Delhaize (7:AD) gegen die eher trübe Stimmung am Gesamtmarkt und stiegen an der EuroStoxx-Spitze um 3,02 Prozent. Der Supermarktbetreiber hatte seinen Gewinn deutlich gesteigert. Der Konzern komme bei den Einsparungen überraschend gut voran, schrieb Analyst Rob Joyce von der US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS). Schwächster EuroStoxx-wert waren die Papiere des Versorgers Eon (4:EONGn) mit minus 2,36 Prozent.
Am "Footsie"-Ende sackten die Papiere von ITV (3:ITV) um 7,62 Prozent ab. Der Fernsehkonzern hatte mit seiner Prognose der Werbeeinnahmen enttäuscht. Aktien von Bergbaukonzernen verloren ebenfalls deutlich. Händler begründeten dies auch mit einer überraschend stark gesunkenen Stimmung in chinesischen Industriekonzernen.