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Börse Frankfurt-News: Viel Vertrauen verspielt (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 16.07.2015, 15:30
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Viel Vertrauen verspielt (Auslandsaktien)
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FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 16. Juli 2015. Der Einbruch an Chinas Börsen hat ausländische Investoren vorsichtiger werden lassen. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Party an Chinas Börsen in Hongkong, Shanghai und Shenzhen ist bis auf weiteres beendet. Der Hang Seng China Enterprise Index und Shanghai Composite befinden sich seit Mitte Juni im Sinkflug. "Damit platzt ganz klassisch eine Aktienblase", erklärt Jan Vrbsky, der den derzeitigen Absturz chinesischer Werte mit dem Ende des Neuen Marktes 2002 und dem Fall der japanischen Börsen in den Achtzigerjahren vergleicht.

Ein Teil des Problems ist für den Händler der Baader Bank die Deregulierung der chinesischen Finanzmärkte und das steigende Engagement vieler, auch unerfahrener heimischer Privatanleger. "Die Aktie wurde vom Staat als ideale Altersvorsorge und der Besitz von Unternehmensanteilen fast schon als patriotische Pflicht deklariert", urteilt Vrbsky. Das habe einen nicht selten über Kredite finanzierten Aktienboom befeuert. "Hinzu kam die Öffnung des chinesischen Marktes für ausländische Investoren." Über Depots bei den dortigen Banken hätten institutionelle Anleger mit einem verwalteten Vermögen von mindestens 300 Millionen US-Dollar erstmals Zugang zu den A- und B-Aktien an den Börsen in Shanghai und Shenzhen. "Bislang standen lediglich die in Hongkong gelisteten H-Aktien für ausländische Anleger zur Verfügung."

Privatanleger in Bedrängnis

Was den Crash letztendlich eingeläutet hat, bleibe offen. Unter Umständen habe die Griechenlandkrise zur Verunsicherung beigetragen. Auf jeden Fall bemühe sich die chinesische Regierung, den ganz großen Preisverfall zu verhindern. Ob die bisherigen staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen den Totalausverkauf an den Aktienmärkten abwenden können, steht Walter Vorhauser zufolge noch in den Sternen. Zumindest auf kurze Sicht scheinen Interventionen wie das Aussetzen von Börsengängen und ein Aktien-Verkaufsverbot für große Anteilseigner zu greifen. Zudem seien viele Wertpapiere derzeit nicht handelbar. Die Regierung habe diese Maßnahme nach Schwankungsintensitäten von teilweise über 100 Prozent angeordnet.

"Kleinanlegern fällt es aufgrund mangelnder Erfahrung oft schwerer die Ruhe zu bewahren" begründet der Händler der Oddo Seydler die streckenweise panischen Reaktionen." Profis seien in diesen Situationen abgeklärter. Mittlerweile hätten aber auch Hedge Fonds einen Teil ihrer Bestände abgestoßen.

Privatanleger in Bedrängnis

Was den Crash letztendlich eingeläutet hat, bleibe offen. Unter Umständen habe die Griechenlandkrise zur Verunsicherung beigetragen. Auf jeden Fall bemühe sich die chinesische Regierung, den ganz großen Preisverfall zu verhindern. Ob die bisherigen staatlichen Stabilisierungsmaßnahmen den Totalausverkauf an den Aktienmärkten abwenden können, steht Walter Vorhauser zufolge noch in den Sternen. Zumindest auf kurze Sicht scheinen Interventionen wie das Aussetzen von Börsengängen und ein Aktien-Verkaufsverbot für große Anteilseigner zu greifen. Zudem seien viele Wertpapiere derzeit nicht handelbar. Die Regierung habe diese Maßnahme nach Schwankungsintensitäten von teilweise über 100 Prozent angeordnet.

"Kleinanlegern fällt es aufgrund mangelnder Erfahrung oft schwerer die Ruhe zu bewahren" begründet der Händler der Oddo Seydler die streckenweise panischen Reaktionen." Profis seien in diesen Situationen abgeklärter. Mittlerweile hätten aber auch Hedge Fonds einen Teil ihrer Bestände abgestoßen.

Immer noch ein gutes Geschäft

Dennoch notiert der Shanghai Composite Index immer noch 80 Prozent über dem Stand vor zwölf Monaten. "Zwischen März 2014 und Juni 2015 kommt der Index immerhin auf ein Plus von 200 Prozent, wenn man den Euro zugrunde legt", erinnert Vrbsky, was einem Zuwachs von 160 Prozent in lokaler Währung entspricht. Zudem sind laut Bloomberg zusätzliche Stützungsmaßnahmen in Höhe von umgerechnet 73 Milliarden Euro im Gespräch. "Unter anderem stemmt sich die chinesische Regierung damit gegen eine Belastung der Bankbilanzen durch mögliche Kreditausfälle von Brokern und Privatläuten." H-Aktien könnten sich Analysten zufolge stabilisieren, wenn ausländische Investoren wieder kaufen.

China Southern Airlines auf Wachstumskurs

Der Kursverlauf der China Southern Airlines-Aktie (WKN A0M4XR) spiegelt in etwa die Volatilität an den chinesischen Börsen wider, wie Vorhauser verdeutlicht. Trotz spürbarem Ausbau seiner Marktanteile habe sich der Wert der mit über 100 Millionen beförderten Passagieren im vergangenen Jahr größten Fluggesellschaft Chinas und Asiens in kürzester Zeit von 1,24 auf 0,75 Euro halbiert. Zuvor stand seit März 2014 bis zum 24. Juni allerdings eine Verdreifachung der Aktie zu Buche, die aktuell für. 0,97 Euro zu haben ist. "Damit unterliegen selbst gut aufgestellte Schwergewichte durch die Spekulationsfreude der Chinesen enorm großen Schwankungen." Wirtschaftlich gehe es dem Unternehmen gut. Mit 26,8 Millionen Passagieren in den ersten drei Monaten diesen Jahres verzeichne die Fluggesellschaft im Vergleich zum Quartal zuvor ein Plus von 12 Prozent. "Seit Mitte 2014 fliegt das Unternehmen auch den Frankfurter Flughafen an."

BYD verpasst Anschluss

Gegen den Strom ist die Aktie des Automobil- und Batterieproduzenten BYD (WKN A0M4W9) geschwommen. Unterm Strich steht im vergangenen Jahr bis vor Weihnachten ein Verlust von 3,50 auf etwa 3,00 Euro. Danach verdoppelte sich die Aktie bis auf 6,64 Euro bevor es im Gleichschritt mit dem Gesamtmarkt wieder abwärts ging. "Es gab Gerüchte, dass Warren Buffet ausgestiegen ist", berichtet Vrbsky. Tatsächlich habe der Starinvestor lediglich seinen Anteil auf 25 Prozent reduziert. Derzeit notiert BYD bei 4,37 Euro.

Setzen auf den asiatischen Spieltrieb

Mehr als halbiert hat sich die Aktie von SJM Holdings (WKN A0NBLJ) seit Anfang 2014. Strengere Visa-Vorschriften für Festlandchinesen und der Kampf Pekings gegen Korruption und Geldwäsche habe die Betreiber von Casinos in Macau in Mitleidenschaft gezogen. "Reiche Chinesen ziehen sich immer mehr zurück", weiß Vorhauser. Zwar kämen Touristen aus aller Welt nach Macau, um ihr Glück zu suchen. Besucher aus südchinesischen Provinzen wie Guangdong stellten allerdings den Löwenanteil der Spieler. Nun sollen neue Casinos und Hotels mit wohlklingenden Namen wie Carl Lagerfeld und Versace die heimische Mittelschicht stärker ansprechen.

Vorhauser erwartet, dass die Rechnung aufgeht und sich das Geschäft mit dem Glücksspiel mit der Zeit wieder berappeln wird, wobei die Erholung einige Zeit in Anspruch nehmen werde. Gemessen am Umsatz sei die ehemalige portugiesische Kolonie noch vor Las Vegas und Monte Carlo immerhin das größte Zentrum für Glücksspiel weltweit.

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von Iris Merker, Deutsche Börse AG, © 16. Juli 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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