Am Freitagnachmittag (US-Zeit) erholten sich die Kurse in den USA wieder, nachdem der Stabschef von Vizepräsident Mike Pence beim Sender CNBC sagte, im Weißen Haus herrsche großer Optimismus, dass Phase 1 des Handelsdeals eventuell noch vor Ende dieses Jahres unterzeichnet wird. Zuvor hatte die Aussage des US-Präsidenten belastet, dass er einer Zurücknahme von bereits verhängten Zöllen gegen China im Rahmen der Verhandlungen um Phase 1 bisher keineswegs zugestimmt habe. Über das Wochenende legte Trump jedoch nach und schloss eine komplette Rücknahme der Zölle für Phase 1 aus. Freilich hätte es auch überrascht, würden die USA alle Zoll-Joker so früh aus der Hand geben. Aber diese Aussage ist dennoch ernüchternd und trifft heute früh auf einen sehr nervösen Markt. Besonders hoch der Druck heute bei chinesischen Aktien, was neben den erneut gesunkenen „Preisen ab Fabrik“ insbesondere auch eine Folge der weiteren Eskalation in Hongkong ist. Die Auswirkungen sind im apano-Stimmungsindex spürbar: er verliert wegen des schwachen Shanghai Composite Index vier Punkte. Auch der Druck auf Risk on - Anleihen hält weiter an, italienische Staatsanleihen kosten den Stimmungsindex einen weiteren Punkt. Aktuell im STXE 600 insbesondere Basisrohstoffe unter Druck, was die Nervosität bezüglich China deutlich zum Ausdruck bringt. Noch ist in der Breite keine große Abgabeneigung erkennbar, was bislang deshalb lediglich auf eine Konsolidierung der zuletzt überkauften Lage hindeutet. Aber sowohl in der Systematik des apano-Stimmungsindex als auch in seiner Interpretation muss konstatiert werden, dass sich seit Donnerstag die Faktenlage eingetrübt hat.
