von Geoffrey Smith
Investing.com - Die US-Aktienmärkte starteten am Montag gut in den regulären Handel, als der Kaufwahn bei Technologieaktien den Nasdaq Composite auf ein weiteres Rekordhoch brachte, obwohl weiterhin Anzeichen dafür bestehen, dass die Coronavirus-Pandemie in den USA völlig außer Kontrolle zu geraten droht.
Um 15:40 MEZ stand der NASDAQ Composite um 1,2% höher auf 10.745 Punkten. Der Dow Jones Industrial Average und der S&P 500 lagen beide um 0,8% höher, als der Dow um 208 Punkte auf 26.279 stieg.
Die Aktie von Tesla (NASDAQ:TSLA) stand - erneut - im Zentrum einiger der intensivsten Käufe und stieg um 11,3% auf einen weiteres Allzeithoch, auf Spekulationen hin, dass ein weiteres profitables Quartal zur Aufnahme in den S&P 500 führen werde, was alle passiv verwalteten Fonds, die dem Index folgen, zwingen würde, die Aktie zu kaufen. S&P passt seinen Index regelmäßig an und Tesla ist eindeutig die größte Aktie in den USA, die nicht darin enthalten ist. Vier Gewinnquartale in Folge sind jedoch nur eines von vielen Kriterien, auf denen der Indexanbieter besteht.
Tesla hat allein im letzten Monat 83% an Wert gewonnen, hauptsächlich aufgrund solcher Spekulationen, die zunehmend über den Optionsmarkt stattfinden. Das Unternehmen muss jedoch immer noch starke Preisnachlässe gewähren, um seine Lager zu leeren: Es kündigte am Wochenende, nur drei Monate nach dem Debüt des Modells, eine Preissenkung um 6% für seinen neuen Crossover Modell Y an.
Die Aktie von Maxim Integrated Products (NASDAQ:MXIM) stieg um 13,4% auf einen neuen Rekordwert, nachdem sich der Chiphersteller bereit erklärt hatte, von Analog Devices (NASDAQ:ADI), einem konkurrierenden Hersteller von Halbleitern, gekauft zu werden und ein Unternehmen mit einem Börsenwert von rund 70 Milliarden US-Dollar zu bilden.
Die Aktie von United Airlines (NASDAQ:UAL) fiel um 5,0% und die von American Airlines (NASDAQ:AAL) um 2,9%, als Folge negativer Schlagzeilen über die Pandemie, die den Hoffnungen auf eine schnelle Erholung des Flugverkehrs einen Schlag versetzten. Den Daten der Johns Hopkins Universität nach, war der Sonntag der dritte Tag in Folge, an dem in den USA über 60.000 Neuerkrankungen verzeichnet wurden.
Der breitere Markt wurde vor der kommenden Ergebnissaison durch eine Mitteilung von Goldman Sachs (NYSE:GS) gestützt, in der die Investmentbank ihre Gewinnschätzung für S&P 500 für das Gesamtjahr um knapp 5% erhöhte. Es wurde jedoch darauf hingewiesen, dass die Ausblicke der Unternehmen wichtiger sein würden als die historischen Gewinnzahlen für die Zeit bis Juni - ein Zeitraum, den der Markt bereits versucht zu vergessen.
Das erste große US-Unternehmen, das Bericht erstattete - PepsiCo (NASDAQ:PEP) - erzielte Gewinne, die leicht über den Prognosen lagen, lehnte es jedoch ab, einen finanziellen Ausblick für den Rest des Jahres abzugeben und verwies auf die Unsicherheit im Zusammenhang mit der Pandemie. Es versprach den Aktionären Ausschüttungen in Höhe von 7,5 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr, 2 Milliarden US-Dollar davon in Form von Aktienrückkäufen, ohne jedoch anzugeben, ob oder wie viel es dafür leihen muss.
Ansonsten sanken die US-Rohölfutures um 1,0%, auf die Aussicht hin, dass die OPEC und ihre Verbündeten ihren Pakt zur Einschränkung der Produktion lockeren werden. Die Aktie des Schieferproduzenten Parsley Energy (NYSE: PE) fiel um 3,5%, nachdem CEO Matt Gallagher die Ansicht geäußert hatte, dass die US-Ölproduktion möglicherweise nie wieder das Niveau vor der Pandemie erreichen wird.