Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch mit leichten Kursverlusten in den Handel gestartet. Neben der zunehmenden Zahl der Corona-Fälle gehen die Blicke der Anleger allmählich auf die US-Berichtssaison, die in Kürze startet.
Um 9:35 Uhr handelte der DAX in Deutschland um 0,3% niedriger, Frankreichs CAC 40 fiel um 0,5%, der britische FTSE Index um 0,2%.
In einem am Mittwoch veröffentlichten Interview mit der Financial Times signalisierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde, dass die Zentralbank ihre Geldpolitik möglicherweise noch einige Zeit unverändert beibehalten wird. Im vergangenen Monat hatte sie den Umfang ihres Pandemiekaufprogramms auf 1,35 Billionen Euro (1,52 Billionen Dollar) fast verdoppelt.
Es gab einige positive Konjunkturdaten zu verdauen. Die französische Wirtschaft, die zweitgrößte der Eurozone, dürfte im dritten Quartal um 19% und im vierten Quartal um weitere 3% zulegen, so die Schätzungen der Statistikbehörde INSEE vom Mittwoch.
Im Laufe des Jahres schätzt INSEE jedoch, dass die Wirtschaft um 9% schrumpfen wird, was Frankreichs schlimmste Rezession seit Beginn der modernen Aufzeichnungen im Jahr 1948 ist.
Unterdessen nimmt die Zahl der Coronavirus-Fälle weltweit weiter zu. Laut den Daten der Johns-Hopkins-Universität gab es am 8. Juli weltweit fast 11,8 Millionen COVID-19-Fälle, darunter auch der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro, ein lautstarker Skeptiker der Pandemie.
Dies hat an den globalen Aktienmärkten zu Vorsicht geführt. Nach einer mehrtägigen Rallye drehte ein Großteil der Wall Street am Dienstag nach unten. Die asiatischen Märkte und Europa haben weitgehend nachgezogen, auch weil mit einer düsteren Berichtssaison gerechnet werden muss.
Die Aktien von HSBC (LON:HSBA) sind um 3,4% gefallen, da die USA Banken in Hongkong sanktionieren wollen.
Die Aktien von Electrolux (ST:ELUXb) sind um 5,4% gestiegen, nachdem das Unternehmen im zweiten Quartal einen geringeren Verlust als erwartet gemeldet hatte. Zurückzuführen war dies auf ein organisches Umsatzwachstum von 3 % im Juni und erfolgreiche Kostensenkungen.