Investing.com - Die europäischen Börsen gaben am Montag zu Handelsbeginn ein uneinheitliches Bild ab, als die Investoren vor allem auf neue Quartalsberichte aus den Unternehmen konzentriert waren, während die Sorgen über den Fortschritt der Brexit-Verhandlungen und der US-Steuerreform anhielten.
Der EURO STOXX 50 legte um 0,03% zu, der französische CAC 40 gab um 0,01% nach, während der Dax bis 09:41 MEZ 0,11% angestiegen ist.
Die Investoren blieben vorsichtig, nachdem am Wochenende Berichte hereingekommen waren, dass 40 konservative Mitglieder des Parlaments in London einen Brief an Premierministerin Theresa May unterzeichnet haben, in dem sie ihr das Misstrauen aussprachen.
Damit fehlen nur noch acht Stimmen, um eine Neuwahl der Parteispitze zu erzwingen, die Theresa May aus dem Amt heben könnte.
Zudem hatte Brexit-Minister David Davis am Sonntag gemeint, dass Großbritannien keine konkrete Zahl oder Formel für seine Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Union anbieten werde.
Die Märkte waren auch nervös, nachdem die Republikaner im US-Senat hatten am Donnerstag einen Steuerplan vorgestellt hatten, der von dem der Republikaner im US-Repräsentantenhaus abweicht. Damit wurden die Herausforderungen offensichtlich, denen die Abgeordneten entgegensehen, wenn sie versuchen werden, die beiden Pläne innerhalb der kurzen selbst gestellten Frist bis Jahresende in Einklang zu bringen.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) sackten um respektive 0,73% und 0,77% ab, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 0,55% und 1,87% gefallen sind.
Unter den Kreditinstituten im Mittelmeerraum verbilligten sich die italienische Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,82%, während die spanischen Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) um 0,04% und 0,24% gefallen sind.
Ansonsten gab die Aktie von ArcelorMittal SA (AS:MT) 0,78% ab, nachdem sie am Freitag eine Rallye hingelegt hatte, als das Unternehmen ein besseres Betriebsergebnis für das dritte Quartal berichten konnte und aufgrund eines günstigen Marktumfelds eine gute Prognose für 2018 abgab.
In London legte der rohstofflastige FTSE 100 0,41% zu, angeschoben von Astrazeneca (LON:AZN), deren Aktie um 2,36% in die Höhe schoss und damit etwas von ihren Verlusten in der vorangegangenen Handelssitzung wettmachte, nachdem das Unternehmen einen Rückgang der Arzneimittelumsätze im dritten Quartal berichten musste, da diese vom Wettbewerb durch Generika in Mitleidenschaft gezogen wurden. Allerdings war der Rückgang im Vergleich zu den vorigen Quartalen geringer.
Der im Index stark gewichtete Bergbausektor trug zu den Gewinnen bei. Glencore (LON:GLEN) stieg um 0,36% an, die Aktie von BHP Billiton (LON:BLT) verteuerte sich um 0,81%, während Konkurrent Rio Tinto (LON:RIO) um 0,96% abhob.
Im Finanzaktien gab es unterdessen rote Zahlen. Lloyds Banking (LON:LLOY) und die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) gaben 0,72% bzw. 0,73% auf, während Barclays (LON:BARC) um 0,78% fiel und HSBC Holdings (LON:HSBA) um 1,07% einbrach.
Coca Cola HBC AG (LON:CCH) war mit einem Einbruch von 4,84% unter den schlechtesten Werten im Index. Der Abfüller hatte am vergangenen Donnerstag höhere Umsätze für das dritte Quartal berichtet, was auf Volumenwachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern zurückzuführen war.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung auf Niveau des letzten Schlusskurses oder etwas höher an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,07% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,08%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,11% zulegte.