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StockBeat: Russische Aktien im Tiefenrausch - lohnt jetzt schon das Zuschlagen?

Veröffentlicht am 10.03.2020, 12:32
Aktualisiert 10.03.2020, 12:36
© Reuters.

von Geoffrey Smith

Investing.com - Eine Binsenweisheit besagt, dass Russland niemals so stark oder so schwach ist, wie es aussieht. Sie war ursprünglich als Warnung an Politiker anderer Länder adressiert, gilt aber auch für Investoren.

Der russische RTS-Index - immer stark beeinflusst von Preisbewegungen des größten Exportguts des Landes, Rohöl - fiel bei Handelsbeginn am Dienstag um 15%. Wäre Montag kein Feiertag gewesen, hätte es den Einbruch schon gestern gegeben. Später reduzierten sich die Verluste auf „lediglich“ 11,9%.

Es ist ein Reflexzug: Die meisten der am stärksten gewichteten Namen im Index kommen aus dem Öl- und Gassektor, und selbst diejenigen, für die das nicht zutrifft, sind dennoch stark von dem Geschäft abhängig. Es ist keine Überraschung zu sehen, dass die drei schlechtesten Werte alle Ölproduzenten sind - Rosneft (MCX:ROSN), Lukoil (MCX:LKOH) und Tatneft (MCX:TATN), haben alle zwischen 13,5% und 16% an Wert eingebüßt: Tiefere Rohölpreise bedeuten niedrigere Cashflows - obwohl die Auswirkungen nicht so groß sind, wie man es erwarten würde, da die Regierung bei niedrigen Preisen auch weniger Steuern einnimmt. Darüber hinaus wirken staatliche Beteiligungen, die normalerweise die Bewertungen belastet, in solchen Zeiten als Unterstützung und verringert das Risiko extremer Kreditereignisse (Lukoil befindet sich in Privatbesitz, hat aber eine lange Tradition der loyalen Zusammenarbeit mit dem Staat).

Ein größeres Problem ist möglicherweise Gazprom (MCX:GAZP). Der weltweit größte Gasproduzent ist für seine Gewinne auf Exporte nach Europa und seit letztem Jahr nach China angewiesen. Die europäische Nachfrage ist jedoch aufgrund des zweitwärmsten Winters seit Bestehen der Aufzeichnungen gesunken und die chinesische Nachfrage nach Gas ist in den ersten Monaten des Jahres aufgrund des Coronavirus zusammengebrochen.

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Gazprom hat die Preisformel für das Gas, das es über eine neue Pipeline nach Nordostchina verkauft, nicht bekannt gegeben, aber es scheint eine vernünftige Annahme zu sein, dass das Land, wenn es LNG-Ladungen abweist, auch die in diesem Vertrag enthaltene Flexibilität nutzt, um den Preis zu drücken, den es dem russischen Riesen zahlt. Damit bleibt Gazprom wenig übrig, um die Schulden zu bedienen, die es beim Bau angehäuft hat. Die Gazprom-Aktie erreichte am Dienstag ein 10-Monatstief, befindet sich aber schon seit Oktober im Sinkflug.

Größere Sorgen dürfte den Investoren die Tatsache bereiten, dass die auf den Heimatmarkt konzentrierten Aktienwerte ebenfalls alle fallen, in die Tiefe gezogen von einem schweren Verfall der Währung. Der Rubel erreichte am Dienstag sein tiefstes Niveau seit März 2016 und fiel auf bis zu 72,79 pro Dollar. Die drei großen Supermarktketten Magnit (LON:MGNTq), Lenta (LON:LNTAq) und X5 Retail (LON:PJPq) sind alle um 8,4% bis 11,5% gefallen.

Das letzte Mal, dass der Rubel so stark fiel, war Ende 2015 - was auch das letzte Mal war, dass Saudi-Arabien einen Ölpreiskrieg begann. Solche Schwächeanfälle halten in der Regel nur so lange an, bis die großen Ölexporteure zum Prinzip der Steuerung der Rohölpreise zurückkehren. Sie haben jedoch häufig den Nebeneffekt den Bestand an faulen Krediten zu erhöhen und damit die Verfügbarkeit von Krediten zu verknappen. Die nächsten Wochen werden zeigen, inwieweit die Bereinigung des Bankensystems durch die Zentralbank die Widerstandskraft der Wirtschaft verbessert hat.

In der Zwischenzeit bietet der russische Markt immer noch Bereiche, die Stärke zeigen: Norilsk Nickel (LON:NKELyq), einer der größten Produzenten von Metallen der Platingruppe der Welt, wird weiterhin himmelhohe Preise für Palladium und solide Einnahmen für Nickel und Platin genießen; die Gold- und Silberminenbetreiber Polyus (LON:PLZLq) und Polymetal (LON:POLYP) können sich auf Rekordpreise für ihre Produkte freuen und Stahlhersteller wie Novolipetsk (LON:NLMKq) und Severstal (LON:SVSTq) bekommen möglicherweise die Chance, kurzfristige Versorgungsstörungen bei chinesischen Wettbewerbern auszunutzen.

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Wie immer in Russland ist die Fahrt wahrscheinlich holprig - und nie langweilig.

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