PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Am Ende eines starken Auftaktquartals hat der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) am Freitag noch einen kleinen Schlussspurt hingelegt. Der Leitindex der Eurozone zog in der letzten Handelsstunde etwas an und schloss moderat im Plus. Positive Impulse kamen aus den USA, wo die Technologiewerte wieder auf Rekordjagd gegangen waren.
Der EuroStoxx stieg um 0,56 Prozent auf 3500,93 Punkte und steht damit wieder so hoch wie zuletzt im Dezember 2015. Auf Wochensicht bedeutet das ein Plus von 1,65 Prozent. Auch die Monatsbilanz fällt mit einem Gewinn von rund 5,5 Prozent erfreulich aus. Den ganzen März über hatte sich im Prinzip die Hoffnung auf weiter positive Impulse durch die US-Wirtschaftspolitik gehalten.
Vor diesem Hintergrund zog das Börsenbarometer im ersten Quartal um gut 6 Prozent an. Das erste Jahresviertel war geprägt von der Amtszeit des neuen US-Präsidenten Donald Trump, der mit höheren Infrastrukturausgaben und Steuersenkungen die Konjunktur ankurbeln will.
In Paris legte der CAC-40 (CAC 40) am Freitag um 0,65 Prozent auf 5122,51 Punkte zu. Derart hoch stand er zuletzt im August 2015. Spitzenreiter im französischen Leitindex und im EuroStoxx waren die Aktien des Medienkonzerns Vivendi (9:VIV) mit einem Plus von mehr als 3 Prozent. Die Zeitung "Le Figaro" hatte berichtet, dass der zu Vivendi gehörende Bezahlsender Canal+ im ersten Quartal in Frankreich rund 100 000 neue Kunden gewonnen habe.
Der Londoner Leitindex FTSE 100 aber verlor zu Wochenschluss angesichts schwacher Rohstoffwerte 0,63 Prozent auf 7322,92 Punkte. Im Schatten des Brexit hinkt der "Footsie" dem Marktumfeld im ersten Quartal mit einem Anstieg um rund 2,5 Prozent etwas hinterher.
Die Anteilsscheine des Versicherers Old Mutual (3:OML) fielen am Freitag am "Footsie"-Ende um rund 7,5 Prozent. Südafrikas Präsident Jacob Zuma hatte neun Minister aus seinem Kabinett entlassen - darunter den beliebten Finanzminister Pravin Gordhan. Die Old-Mutual-Papiere sind neben London auch in Südafrika gelistet.
Die Aktien des Direktversicherers Direct Line (3:DLGD) aber gewannen nach positiven Analystenkommentaren knapp 2 Prozent. Der Experte Dhruv Gahlau von der Bank HSBC etwa verwies auf eine zuletzt schwache Kursentwicklung, komfortable Bilanzzahlen und eine attraktive Dividende. Auch die Experten von JPMorgan (NYSE:JPM) äußerten sich positiv zu den Anteilsscheinen.