Investing.com - Europäische Aktien folgen am Freitag einem ausgeprägten Aufwärtstrend. Steigende Ölpreise und die überraschende Entscheidung der Bank of Japan, Negativzinsen einzuführen, wirken sich positiv aus.
Im europäischen Morgenhandel steigt der DJ Euro Stoxx 50 um 1,42 Prozent, CAC 40 klettert um 1,35 Prozent hoch und der DAX legt um 1,20 Prozent zu.
Im Anschluss an ihre Sitzung am Freitag verkündete die BoJ die Annahme einer Negativzinspolitik von 0,1 Prozent. Außerdem könnten die Zinssätze bei Bedarf noch weiter in den Negativbereich verschoben werden.
Die Entscheidung der Zentralbank steht vor dem Hintergrund einer anhaltend niedrigen Inflation, Sorgen über das globale Wirtschaftswachstum und die sinkenden Ölpreise.
Die Ölpreise derweil steigen am Freitag am vierten Tag in Folge an und halten sich bei rund 33 $ pro Barrel.
Energie-Aktien notieren durchgehend höher. Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) schnellt um 2,30 Prozent hoch und der italienische ENI (MI:ENI) legt 1,29 Prozent zu. Statoil ASA steigt um 2,71 Prozent an.
Finanzwerte tragen zu Gewinnen bei. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 1,30 bzw. 1,45 Prozent an, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewinnen 0,79 bzw. 0,74 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) legen um 1,08 bzw. 1,51 Prozent zu, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) steigen um 1,20 bzw. 1,86 Prozent.
TeliaSonera AB (ST:TLSN) steigt um 0,86 Prozent an. Zuvor meldete der schwedische Mobilfunkbetreiber über den Erwartungen der Analysten liegende Ergebnisse für das vierte Quartal. Auch die Verbrauchernachfrage für Hochgeschwindigkeitsinternet bleibe auf dem heimischen Markt weiterhin hoch.
Telefonica (MC:TEF) SA schnellt um 2,60 Prozent hoch. Das spanische Telekommunikationsunternehmen gab Pläne für ein Frührentenprogramm für seine Angestellten bekannt. Das Programm kostet 2,9 Mrd. Euro, langfristig jedoch werden dadurch Kosten gespart.
In London legt der rohstofflastige FTSE 100 um 1,05 Prozent zu, gestützt auf Gewinne im Energie- und Bergbausektor.
Bhp Billiton (L:BLT) legt 1,32 Prozent zu und Rio Tinto (LONDON:RIO) steigt um 1,59 Prozent an. Glencore (L:GLEN) und Anglo American (L:AAL) schnellen um 2,60 bzw. 4,06 Prozent hoch.
Der Öl- und Gasriese BP (LONDON:BP) verzeichnet einen Anstieg von 1,57 Prozent, Royal Dutch Shell (LONDON:RDSa) steigt um 1,10 Prozent hoch.
Im Finanzsektor herrscht ebenfalls ein Aufwärtstrend vor. Aktien der Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) klettern um 0,40 Prozent hoch und Lloyds Banking (L:LLOY) legt 0,73 Prozent zu. Barclays (L:BARC) und HSBC Holdings (L:HSBA) machen einen Sprung von 1,82 bzw. 2,21 Prozent.
Unter den Verlierern befindet sich International Consolidated Airlines Group SA (L:ICAG) mit 1,62 Prozent Einbruch. British Airlines gehört zu den letzten internationalen Fluggesellschaften, die Umbuchungen oder Rückerstattungen für Flüge in vom Zika-Virus betroffene Gebiete anbieten.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Dow Jones Industrial Average deutet einen Gewinn von 0,80 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,84 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,72 Prozent erwartet.