Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen eröffnen am Freitag mit Abwärtstrend. Optimismus über die Vereinbarung der OPEC-Mitglieder schwindet und die Anleger ziehen sich vor der Volksabstimmung in Italien zurück.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 1,00 Prozent, CAC 40 zieht sich um 1,15 Prozent zurück und der DAX stürzt um 1,05 Prozent ab.
Die Energiewerte notieren infolge von Zweifeln über die Umsetzung des aktuellen OPEC-Abkommens zu Produktionskürzungen wieder tiefer.
Aktien des französischen Öl- und Gasriesen Total SA (PA:TOTF) fallen um 1,08 Prozent und der italienische ENI (MI:ENI) verliert 1,25 Prozent. Statoil ASA (OL:STL) rutscht um 0,99 Prozent ab.
Die Märkte sind jedoch nervös. Am 4. Dezember stimmt Italien in einer Volksabstimmung über eine Überholung der nationalen Verfassung, die es Premierminister Matteo Renzi ermöglichen würde, dringend notwendige Reformen durchzuführen.
Für weitere Verunsicherung in der politischen Landschaft der EU sorgte der amtierende französische Präsident François Hollande mit der Bekanntgabe, dass er bei den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen nicht für eine zweite Amtszeit antreten wird.
Finanzwerte notieren durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 1,48 bzw. 1,09 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 0,13 bzw. 1,32 Prozent zurück.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) fallen beide um 0,65 bzw. 0,96 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) ziehen sich um 0,74 bzw. 0,82 Prozent zurück.
Lufthansa AG (DE:LHAG) trägt mit 1,75 Prozent zu Verlusten bei. Piloten der Fluglinie forderten ausführlichere Informationen von der Unternehmensleitung, bevor die Verhandlungsgespräche wiederaufgenommen werden können. Dies bedeutet potenzielle weitere Streiks.
In London fällt der rohstofflastige FTSE 100 aufgrund von Verlusten im Bergbausektor um 0,91 Prozent.
Glencore (LON:GLEN) verliert 1,76 Prozent und Anglo American (LON:AAL) 2,24 Prozent. Die Rivalen Rio Tinto (LON:RIO) und Bhp Billiton (LON:BLT) brechen um 2,72 bzw. 3,25 Prozent ein.
Finanzwerte trugen ebenfalls zu Verlusten bei: Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verliert 0,24 Prozent und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) 0,35 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) und Barclays ziehen sich um 0,60 bzw. 1,34 Prozent zurück.
Berkeley Group Hldgs (LON:BKGH) gehört mit 4,40 Prozent Gewinn zu den besten Performern des Index. Zuvor gab das Bauunternehmen einen 20-prozentigen Rückgang der Reservierungen in den sechs Monaten bis Ende Oktober bekannt. Dabei wurde die Auszeit während des Referendums im Juni ausgeklammert.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,16 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,23 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,39 Prozent erwartet.