Von Peter Nurse
Investing.com – Europäische Aktien blieben am Donnerstag im frühen Handel nahezu unverändert. Die Anleger agieren vor der Veröffentlichung der wichtigen US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag verhalten. Derweil diskutiert die Europäische Zentralbank ein Ende der geldpolitischen Wirtschaftsförderung. Um 10:40 Uhr MEZ war der DAX 0,1 % im Plus, der CAC 40 in Frankreich stieg um 0,1 % und der FTSE 100 in London verlor 0,1 %.
Der Konjunkturaufschwung in der Eurozone, gepaart mit einem starken Anstieg der Inflation, rückt das Thema der außerordentlichen geldpolitischen Unterstützung durch die EZB wieder in den Mittelpunkt der Diskussion, was den Aktienmärkten der Region schaden könnte.
Zu Wochenbeginn sprang der Inflationswert auf 3 % und lag damit über dem Zielwert der EZB. Jens Weidmann, Chef der Bundesbank, sprach am Mittwoch über eine Änderung der Marschrichtung bei der Geldpolitik.
Während Weidmann und seine Kollegen Robert Holzmann und Klaas Knot im EZB-Rat üblicherweise in der Minderheit sind, wurde bei der letzten Sitzung der EZB das Risiko einer zu starken Inflation seit Beginn der Pandemie vor 19 Monaten deutlich angesprochen.
Doch der Hauptfokus in dieser Woche liegt auf der Veröffentlichung des monatlichen US-Arbeitsmarktberichts, da dieser Aufschluss über das weitere geldpolitische Vorgehen der Fed liefern könnte.
Swedish Orphan Biovitrum (ST:SOBIV) konnte nach einem Übernahmeangebot von der US-Risikokapitalgesellschaft Advent International und Aurora Investment einen Kurssprung von 24 % feiern.
Ryanair (LON:RYA) konnte 0,6 % zulegen, nachdem die Passagierzahlen der größten europäischen Billig-Airline positiv ausgefallen waren. Insgesamt beförderte das Unternehmen im August 11,1 Millionen Passagiere und lag damit über der eigenen Zielsetzung und 75 % über dem Wert von August 2019 vor der Pandemie. Melrose Industries (LON:MRON) konnte 4,2 % zulegen. Das Unternehmen hat für die erste Jahreshälfte einen Gewinn verkündet.
Auf der Verliererseite standen dagegen die Papiere von Lagardere (PA:LAGA), die 0,8 % verloren. Zuvor hatte der Milliardär Bernard Arnault eine Neuordnung seiner Beteiligungen am französischen Medien- und Verlagsunternehmen bekanntgegeben. CMC Markets (LON:CMCX) sackte um 25 % ab, nachdem der britische Finanzdienst eine Gewinnwarnung aufgrund schlechter Trading-Zahlen im Sommer herausgegeben hatte.
Bis 8:40 Uhr MEZ waren US-Rohöl-Futures unverändert bei 68,59 USD pro Barrel. Brent stieg dagegen um 0,1 % auf 71,61 USD.
Gold-Futures stiegen 0,1 % auf 1.816,50 USD pro Unze. EUR/USD lag 0,1 % höher bei 1,1848.