Investing.com - Kurse an den europäischen Börsen verlaufen am Donnerstag durchgehend tiefer und setzen damit den Abwärtstrend der Wall Street fort. Dort zerstörte der Dow alle Hoffnungen auf die 20.000-Punkte-Marke und verbuchte seinen höchsten Tagesabstieg seit dem Wahltag am 8. November.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,11 Prozent, CAC 40 zieht sich um 0,11 Prozent zurück und der DAX rutscht um 0,33 Prozent ab.
Die Anleger nehmen die Gewinne bei dem großen European Stoxx 600 mit, nachdem der Index am Mittwoch auf dem höchsten Stand seit einem Jahr geschlossen hatte.
An der Datenfront gibt es wenig zu vermelden: Hauspreise in Großbritannien stiegen im Dezember um 0,8 Prozent und übertrafen damit die Erwartungen von 0,2 Prozent Anstieg. Im Jahresvergleich wurde ein Anstieg von 4,5 Prozent verzeichnet, im Vormonat waren es 4,4 Prozent. Hier wurden die Erwartungen von 3,8 Prozent ebenfalls übertroffen.
Die M3-Geldmenge in der Eurozone stieg im November um 4,8 Prozent an und übertraf die Erwartungen von einem erneuten Anstieg um 4,4 Prozent. Kreditvergabe im Privatsektor stieg um 1,9 Prozent an.
Ölpreise rutschten am Donnerstag etwas ab. Die Marktteilnehmer warten auf aktuelle Informationen zum Lagerbeständen in den USA.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht um 16:00 Uhr GMT oder 11:00 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Abbau um 2,0 Mio. Barrels aus.
Nach Börsenschluss am Mittwoch meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die Rohölvorräte in der Woche bis zum 23. Dezember um 4,2 Mio. Barrels zugenommen haben. Die Analysten gingen von einem Abbau um 1,5 Mio. Barrels aus.
Energie-Aktien notieren uneinheitlich. Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) steigt um 0,13 Prozent und der italienische ENI (MI:ENI) um 0,52 Prozent. Statoil ASA (OL:STL) verliert 0,13 Prozent.
Finanzwerte handeln durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,71 bzw. 1,01 Prozent zurück, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) verlieren 1,52 bzw. 1,20 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fallen um 1,15 bzw. 0,93 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) ziehen sich um 0,56 bzw. 0,47 Prozent zurück.
In London fällt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,06 Prozent, die Vortagessitzung endete dagegen auf einem Rekordhoch.
Bhp Billiton (L:BLT) fällt um 0,84 Prozent und Rio Tinto (L:RIO) um 0,58 Prozent. Anglo American (L:AAL) und Glencore (L:GLEN) gehen um 0,26 bzw. 0,94 Prozent zurück.
Energiewerte notieren uneinheitlich: BP (LONDON:BP) verzeichnet einen Anstieg von 0,05 Prozent, Royal Dutch Shell (LONDON:RDSa) verliert 0,10 Prozent.
Finanzwerte sind ebenfalls unter Druck: HSBC Holdings (LONDON:HSBA) fällt um 0,34 Prozent und Barclays (LONDON:BARC) um 1,68 Prozent. Lloyds Banking (LONDON:LLOY) und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) verlieren beide 1,01 Prozent bzw. 0,42 Prozent.
Aktienmärkte in den USA starten flach. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,06 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,03 Prozent zulegen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,09 Prozent erwartet.