Investing.com - Europäische Aktien sind am Dienstag mit schweren Verlusten in den Handel gestartet, da die Stimmung am Markt sich verschlechtert hatte, nachdem Nachrichten von einem neuen Test einer ballistischen Rakete durch Nordkorea hereingekommen waren.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden gab der EURO STOXX 50 1,08% ab, der französische CAC 40 verlor 1,04% zurück, während der DAX 30 bis 09:35 MEZ um 1,13% eingebrochen ist.
Dem Markt wurde die Laune von der jüngsten Provokation Pjöngjangs verdorben, als dieses eine Rakete abfeuerte, die den Norden Japan überflog.
Der japanische Premierminister Shinzo Abe sagte, die Rakete stelle eine schwere Bedrohung der Sicherheit seines Landes dar. Die USA, Japan und Südkorea haben eine Sitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert, um den Test zu diskutieren.
Die Marktteilnehmer behielten auch die Entwicklungen in den USA im Auge, nachdem der Tropensturm Harvey das texanische Houston und viele Ölraffinerieanlagen an der Golfküste der USA heimgesucht hatte.
Energiewerte erlitten durch die Bank Verluste. Der Kurs der italienischen ENI (MI:ENI) SpA sankt um 0,69% und die französische Total SA (PA:TOTF) fiel um 0,72%, während der spanische Konkurrent Repsol (MC:REP) 0,96% abgab.
Finanzaktien fügten sich den Verlierern hinzu. Die französischen Institute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) brachen um respektive 1,44% und 1,39% ein, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und die der Commerzbank (DE:CBKG) um 1,07% bzw. 1,60% gefallen sind.
Unter den Kreditinstituten im europäischen Mittelmeerraum gaben die Anteilsscheine der italienischen Unicredit (MI:CRDI) und der Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 0,23% bzw. 0,42% nach, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) um jeweils 0,66% und 0,62% nachgaben.
Die Aktie von Renault (PA:RENA) lag 1,57% tiefer, obwohl der Autobauer und sein Partner Nissan sich mit Dongfeng Motor zusammentun wollen, um in China elektrische Autos zu entwerfen und zu bauen.
In London sackte der FTSE 100 um 1,02% ab, als die britischen Kreditinstitute ihren Pendants auf dem Kontinent nach unten folgten.
HSBC Holdings (LON:HSBA) fiel um 0,67% und Lloyds Banking (LON:LLOY) verlor 1,37%, während die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) und Barclays (LON:BARC) um 1,58% bzw. 1,88% eingebrochen sind.
Auch der Bergbausektor trug zu den Verlusten in dem rohstofflastigen Index bei. Glencore (LON:GLEN) zog sich um 0,85% zurück, die Aktie von Anglo American (LON:AAL) brach um 1,57% ein, während BHP Billiton (LON:BLT) um 1,87% abtauchte und Rio Tinto (LON:RIO) 2,42% einbüßte.
Die Aktie des Öl- und Gasriesen BP (LON:BP) sah einen Kursrutsch von 1,35%, während Konkurrent Royal Dutch Shell (LON:RDSa) 1,54% an Wert verlor.
Der Goldkonzern Randgold Resources (LON:RRS) hingegen schnellte um 3,44% nach oben, als auf neue internationale Spannungen am Goldmarkt eine Rallye einsetzte.
Provident Financial (LON:PFG) war mit einem Aufschlag von 1,91% zum dritten Mal in Folge unter den Spitzenreitern im Index, nachdem das Unternehmen Ende letzter Woche Chris Gillespie zum Chef der Wohnungskreditsparte berufen hatte, der damit Andy Parkinson ersetzt.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung mit Verlusten an. Der Dow Jones Industrial Average Futures fiel um 0,51%, der S&P 500 Futures sank um 0,71%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,85% abrutschte.