Investing.com - Die europäischen Aktienbörsen haben den Handel am Montag uneinheitlich eröffnet, da die Märkte immer noch geschockt sind von der Entscheidung der Bank von Japan, die Geldpolitik unverändert zu lassen. Zudem warten die Investoren noch auf eine Rede des Präsidenten der Europäischen Zentralbank Mario Draghi am heutigen Tag.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden fiel der EURO STOXX 50 um 0,25% ab, Frankreichs CAC 40 gewann 0,18%, während der deutsche DAX um 0,44% zulegte.
Die Märkte sind immer noch nervös, nachdem die Bank von Japan am letzten Donnerstag entschieden hatte, ihre Geldpolitik unverändert zu lassen und damit die Erwartungen am Markt enttäuschte, wo man mit einer weiteren Lockerung gerechnet hatte.
Die Entscheidung kam einen Tag nachdem die Federal Reserve am Mittwoch die Zinsen unverändert nahe null belassen und kaum Einblicke in die künftige Entwicklung der Zinsen gegeben hatte.
Finanzaktien erlitten auf breiter Front Verluste: die französischen Institute Societé Generale (PA:SOGN) und BNP Paribas (PA:BNPP) gaben um respektive 1,15% und 0,39% nach, während Anteile der Commerzbank (DE:CBKG) und der Deutschen Bank (DE:DBKGn) jeweils um 1,29% und 3,89% absackten.
Unter den Kreditinstituten an Europas Peripherie brachen die Anteilsscheine der italienischen Unicredit (MI:CRDI) und der Intesa Sanpaolo (MI:ISP) um 2,40% bzw. 4,45% ein. Die spanischen Banken Banco Santander (MC:SAN) und BBVA (MC:BBVA) schlugen sich besser als der Markt und legten um respektive 0,16% und 0,25% zu.
Ansonsten tauchten Anteile der BASF SE (DE:BASFN) NA O.N. (SIX:BASFZ) um 3,01% ab, nachdem der CEO des Chemiekonzerns am Freitag die Aktionäre gewarnt hatte, dass die niedrigen Ölpreise im laufenden Jahr weiterhin die Profitabilität der Gruppe belasten würden.
Airbus Group (PA:AIR) fügte sich mit einem Verlust von 0,95% in die Riege der Verlierer ein, da der Titel immer noch von der Ankündigung eines Gewinneinbruchs von 50% im ersten Quartal in Mitleidenschaft gezogen wird.
In London gab der FTSE 100 um 1,27% nach, belastet von Sports Direct (LON:SPD), dessen Anteile um 6,50% einbrachen, nachdem der Eigentümer des Unternehmens Mike Ashley gesagt hatte, er plane die Übernahme der BHS-Ladenkette und die Rettung aller 11.000 Arbeitsplätze des Unternehmens.
Finanzaktien lagen allgemein tiefer, angeführt von der Bank of Scotland (LON:RBS), die einen Verlust von 6,05% erlitt, da Gerüchte zirkulieren, dass das Kreditinstitut von einer globalen Untersuchung der Korruption in der Affaire rund um den staatlichen malaysischen Investitionsfonds 1MDB verdächtigt wird.
Die Schweizer Behörden sagten, sie hätten eine Untersuchung in die Beziehungen "von gewissen Kundenkonten zu Coutts" begonnen. Coutts ist der ehemalige Schweizer Ableger des Vermögensberaters von RBS.
Lloyds Banking (LON:LLOY), Barclays (LON:BARC) und HSBC Holdings (LON:HSBA) lagen allesamt ebenfalls in der Verlustzone, mit Wertverlusten von jeweils 1,53%, 1,66% und 3,18%.
Im Bergbausektor war die Lage uneinheitlich. Anteile von Rio Tinto (LON:RIO) brachen um 1,06% ein und die von Bhp Billiton (LON:BLT) sackten um 1,27% ab, während Fresnillo (LON:FRES) um 1,64% nach oben schoss und Glencore (LON:GLEN) um 4,12% zulegte.
Die US Aktienmärkte eröffneten stabil. Der Dow Jones Industrial Average futures deutet eine Zunahme von 0,03% an, der S&P 500 futures einen Zugewinn von 0,04%, während der Nasdaq 100 futures einen Rückgang von 0,06% nahelegt.