Investing.com - An den europäischen Aktienbörsen ging es am Dienstag aufwärts, da sich die Stimmung am Markt weiter verbessert, nachdem das Wochenende weniger katastrophal ausgefallen war, als man zunächst befürchtet hatte.
Im Handel in den europäischen Morgenstunden stieg der EURO STOXX 50 um 0,48%, der französische CAC 40 legte um 0,32% zu, während der DAX 30 bis 09:35 MEZ um 0,35% anzog.
Die Marktteilnehmer hatten sich auf neue Provokationen Nordkoreas für den 9. September eingestellt, an dem das Land sein Gründungsjubiläum feiert. Aber Pjöngjang hatte den Jahrestag ohne weitere Raketen- oder Kernwaffentests begangen.
Als Reaktion auf Nordkoreas sechsten Atomtest hatte der UN-Sicherheitsrat am Montag einstimmig eine Verschärfung der Sanktionen gegen das Land beschlossen. Textilexporte stehen nun unter Embargo und den Brennstofflieferungen an Pjöngjang sind Obergrenzen auferlegt worden.
Es handelt sich um die neunte Resolution mit Sanktionen, die der Sicherheitsrat seit 2006 wegen der Entwicklung von ballistischen Raketen und Kernwaffen gegen Nordkorea verhängt hat.
Auf der anderen Seite zog Hurrikan Irma auch am Montag durch Florida. Der Sturm hat aber an Stärke verloren und wurde zu einem normalen Tropensturm heruntergestuft.
Rund 7,3 Mio. Wohnungen und Geschäfte waren in den US-Bundesstaaten Florida, Georgia, South Carolina und Alabama ohne Strom, berichteten Vertreter von Bundesstaaten und Energieunternehmen am Montag.
Finanzaktien legten allgemein zu. Die französischen Institute BNP Paribas (PA:BNPP) und Societé Generale (PA:SOGN) legten um respektive 0,93% und 1,04% zu, während Anteile der Deutschen Bank (DE:DBKGn) und der Commerzbank (DE:CBKG) um 0,71% bzw. 1,17% nach oben geklettert sind.
Unter den Kreditinstituten im europäischen Mittelmeerraum stiegen Intesa Sanpaolo (MI:ISP) und die Unicredit (MI:CRDI) in Italien um respektive 0,53% und 1,52%, während die spanischen Banken BBVA (MC:BBVA) und Banco Santander (MC:SAN) sich um jeweils 0,57% und 0,42% verteuert haben.
Die Lufthansa war mit einem Kursplus von 0,71% unter den Gewinnern. Die Luftlinie kündigte am Montag an, sie wolle alle Flüge nach Katar im Oktober einstellen, da "die Route sich als nicht rentabel" herausgestellt habe.
Unter den Verlustbringern war die Aktie von RWE AG (DE:RWEG) mit einem Minus von 0,15%, obwohl Angola LNG, die einzige Exportanlage für verflüssigtes Erdgas des gleichnamigen Landes mitgeteilt hatte, dass sie mit RWE Supply & Trading eine Vereinbarung über den Verkauf von Cargo getroffen habe.
In London legte der FTSE 100 um 0,11% zu, nachdem das britische Parlament am Dienstagmorgen für einen vorgeschlagenen Zeitplan für die Debatte zur Brexit-Gesetzgebung gestimmt hatte.
Ashtead Group (LON:AHT) war einer der besten Werte im Index, als die Aktien um 5,34% in die Höhe schoss, nachdem das Unternehmen für das erste Quartal ein Wachstum von Umsatz und Gewinn berichten konnte. Der Verleiher von Bau- und Industrieausrüstungen sagte zudem, er rechne im Gefolge der Wirbelstürme Harvey und Irma in den USA mit einer steigenden Nachfrage nach seinen Diensten.
Bergbauaktien lagen ebenfalls höher in dem rohstofflastigen Index. Die Anteile von Rio Tinto (LON:RIO) kletterten um 0,67% nach oben und Glencore (LON:GLEN) verteuerte sich um 0,74%, während BHP Billiton (LON:BLT) sich um 0,85% verteuerte.
Der Finanzsektor trug zum guten Bild bei. HSBC Holdings (LON:HSBA) stieg um 0,01% und Lloyds Banking (LON:LLOY) legte um 0,19% zu, während die Royal Bank of Scotland (LON:RBS) und Barclays (LON:BARC) um jeweils 0,53% und 0,75% nach oben kletterten.
Whitbread (LON:WTB) war mit einem Einbruch um 3,20% einer der schlechtesten Titel in dem Index, nachdem Analysten der Citigroup (NYSE:C) die Aktie auf "verkaufen" heruntergestuft hatte.
Für die US-Aktienmärkte deutet sich eine Handelseröffnung auf Niveau des gestrigen Schlusskurses oder etwas höher an. Der Dow Jones Industrial Average Futures legte um 0,13% zu, der S&P 500 Futures stieg um 0,06%, während der Nasdaq 100 Futures um 0,07% zulegte.