PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Börsen haben sich nach den deutlichen Vortagsverlusten am Freitag etwas stabilisiert. Die verhaltene Entwicklung vor dem Wochenende begründeten Marktbeobachter mit schwachen Vorgaben aus Übersee. Zudem warteten die Anleger auf amerikanische Konjunkturdaten. Der DJ Euro Stoxx 50 fiel am späten Vormittag um 0,13 Prozent auf 3159,02 Punkte. Für den CAC 40 ging es um 0,14 Prozent abwärts auf 4438,62 Punkte, während der Londoner FTSE 100 bei 6.841,46 Punkten auf der Stelle trat.
In den USA hatten die Aktienmärkte am Donnerstag nach durchwachsenen Konjunkturdaten weiter nachgegeben und deutlich im Minus geschlossen. Auch an den wichtigsten asiatischen Handelsplätzen ging es überwiegend bergab. Lediglich die indische Börse stemmte sich mit einem Kurssprung gegen den negativen Trend. Indiens oppositionelle Hindu-Nationalisten steuern vorliegenden Teilergebnissen zufolge bei der Parlamentswahl auf eine absolute Mehrheit zu.
Im europäischen Branchenvergleich setzten sich die Aktien von Lebensmittel- und Getränkeherstellern an die Spitze: Der Subindex im STOXX Europe 600 Source (XETRA:SDJ600) gewann 0,46 Prozent. Dagegen sank der Index für die Finanzdienstleister am Ende der Übersicht um 1,28 Prozent.
Für die Aktien von Bouygues (PARIS:BOUY) ging es ungeachtet eines ausgeweiteten Quartalsverlusts um 3,55 Prozent hoch. Experten verwiesen auf Aussagen des französischen Bau- und Telekomkonzerns, der ebenso wie der Telekomkonkurrent Orange (PARIS:ORAN) von Gesprächen beider Unternehmen über Konsolidierungsmöglichkeiten auf dem heimischen Markt berichtet hatte. Die Orange-Titel gewannen 0,61 Prozent. Die Papiere des Internetkonzerns Iliad, der den Branchengrößen mit seiner Billigmarke Free einheizt, sprangen um 6,31 Prozent hoch.
Dagegen büßten die Titel der Credit Suisse (SIX:CSGN) 1,04 Prozent ein. Die Schweizer Bank muss einem Bericht zufolge für das Ende des US-Steuerstreits deutlich mehr zahlen als bislang angenommen. Dafür laufe die Bank wohl keine Gefahr, ihre Lizenz in den Vereinigten Staaten zu verlieren, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise.