Investing.com - Europäische Aktien handeln am Donnerstag überwiegend niedriger. Anhaltende Turbulenzen an den chinesischen Märkten und geopolitische Spannungen drücken die Marktstimmung.
Im europäischen Morgenhandel verlor der DJ Euro Stoxx 50 2,52 Prozent, CAC 40 zog sich um 2,40 Prozent zurück und der DAX stürzte um 2,93 Prozent ab.
Die europäischen Aktienmärkte eröffneten mit einer Schwäche, da alle chinesischen Wertpapiere vom Handel ausgeschlossen worden sind. Grund ist der Einbruch des CSI 300-Index um über 7 Prozent, der den zweiten Stromkreisunterbrecher innerhalb einer Woche ausgelöst hatte.
Auch die Meldung aus Nordkorea, in der eine erfolgreiche Durchführung eines Wasserstoffbombentests bestätigt wurde, sorgt für Unsicherheit an den Märkten.
Daneben dämpfen die wachsenden Spannungen zwischen Saudi-Arabien und Iran infolge der Hinrichtung eines bekannten schiitischen Geistlichen die Nachfrage nach riskanteren Anlagen.
Früher am Tag veröffentlichte offizielle Angaben belegten, dass die Zahl der Auftragseingänge in der deutschen Industrie im November um 1,5 Prozent gestiegen ist. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 1,0 Prozent aus.
Ein gesonderter Bericht zeigte, dass die Einzelhandelsumsatzzahlen in Deutschland im November um 0,2 Prozent angestiegen sind. Die Erwartungen gingen von 0,5 Prozent Anstieg aus.
Finanzwerte notieren durchgehend niedriger. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 2,28 bzw. 2,47 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 2,20 bzw. 3,77 Prozent zurück.
Italiens Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) und Unicredit (MILAN:CRDI) verlieren beide 2,03 bzw. 2,37 Prozent, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) ziehen sich um 2,78 bzw. 1,61 Prozent zurück.
Publicis Groupe SA (PA:PUBP) bricht um 2,24 Prozent ein, nachdem Exane BNP Paribas ihre Bewertung der Aktie von "Neutral" auf "Underperform" herabgestuft hat. Angaben der Bank zufolge dürfte sich das organische Wachstum des Werbeunternehmens in der ersten Jahreshälfte nicht erholen.
In London fiel der rohstofflastige FTSE 100 aufgrund von anhaltenden Verlusten im Bergbausektor um 2,05 Prozent.
Glencore (L:GLEN) bricht um 5,36 Prozent ein, Rio Tinto (L:RIO) und Bhp Billiton (L:BLT) verlieren 1,56 bzw. 6,68 Prozent. Antofagasta (L:ANTO) stürzt um 5,79 Prozent ab. Anglo American (L:AAL) führt mit 9,43 Prozent Abstieg die Verliererliste an.
Finanzwerte tragen ebenfalls zu Verlusten bei: HSBC Holdings (L:HSBA) und Lloyds Banking (L:LLOY) verlieren 0,59 bzw. 1,42 Prozent. Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) bricht um 1,84 Prozent ein. Barclays (L:BARC) geht um 2,24 Prozent zurück.
Merlin Entertainments PLC (L:MERL) fällt um 1,89 Prozent. Zuvor gab das Unternehmen bekannt, dass Andrew Carr 2016 nach 16 Jahren als CFO zurücktreten wird.
Aktienmärkte in den USA öffne mit einem ausgeprägten Abwärtstrend. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 1,72 Prozent an, S&P 500 dürfte um 1,75 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ebenfalls ein Abstieg von 1,93 Prozent erwartet.