Investing.com - Europäische Aktienkurse verlaufen am Donnerstag niedriger, die Marktteilnehmer warten auf den im Laufe des Tages bevorstehenden Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 0,25 Prozent, CAC 40 geht um 0,26 Prozent zurück und der DAX rutscht um 0,27 Prozent ab.
Die Märkte gehen davon aus, dass die EZB ihre Leitzinsen unverändert belassen wird. Besondere Aufmerksamkeit gilt den anschließenden Kommentaren des EZB-Präsidenten Mario Draghi und möglichen Hinweisen auf die zukünftigen geldpolitschen Maßnahmen.
Finanzwerte handeln durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) gehen um 0,22 bzw. 0,82 Prozent hoch, Commerzbank (XETRA:CBKG) und Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) gewinnen 0,30 bzw. 0,51 Prozent dazu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,43 bzw. 0,44 Prozent, die spanische Banco Santander (MADRID:SAN) klettert um 0,36 Prozent hoch.
Linde AG (DE:LING) steigt um 0,32 Prozent an. Der Zusammenschluss der deutschen Industriegasgruppe mit der US-Firma Praxair (NYSE:PX) verläuft eigenen Angaben zufolge nach Plan und soll Ende April oder Anfang Mai abgeschlossen werden.
Unter den Verlierern befindet sich Hugo Boss AG NA O.N. (DE:BOSSn) mit 0,25 Prozent Verlust. Der deutsche Luxusartikelhersteller geht von einer Stabilisierung der Umsätze und einer Rückkehr in den Gewinnbereich in 2017 aus, nachdem das Geschäft in China durch niedrigere Preise angekurbelt werden konnte.
In London fällt der rohstofflastige FTSE 100 um 0,53 Prozent aufgrund von empfindlichen Verlusten im Bergbausektor.
Rio Tinto (L:RIO) und Glencore (L:GLEN) stürzen um 1,73 bzw. 2,01 Prozent ab, während Bhp Billiton (L:BLT) und Anglo American (L:AAL) um 4,15 bzw. 2,57 Prozent fallen.
WM Morrison Supermarkets PLC (LON:MRW) trägt mit 5,67 Prozent zu Verlusten bei, obwohl das Unternehmen ihre Jahresdividende um 8,6 Prozent angehoben und zum ersten Mal seit 2012 Gewinne und Umsatzwachstum auf bestehender Ladenfläche bekannt gegeben hatte.
Allerdings warnte CEO David Potts, dass die Trendwende gerade erst eingesetzt hätte und die mit dem Brexit verbundenen Unsicherheiten nicht eingeschätzt werden können.
Finanzwerte tragen ebenfalls zu Verlusten bei: Lloyds Banking (LONDON:LLOY) verliert 0,03 Prozent und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) 0,25 Prozent. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) und Barclays (LON:BARC) ziehen sich um 0,16 bzw. 0,25 Prozent zurück.
Aviva Plc (LON:AV) gehört mit 5,97 Prozent Anstieg zu den besten Performern des Index. Das Versicherungsunternehmen gab nach einem 12-prozentigen Anstieg der Betriebsergebnisse für das Geschäftsjahr auf 3 Mrd. Pfund Pläne zur Dividendenausschüttung bekannt.
Aktienmärkte in den USA dürften stabil bleiben. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,04 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,02 Prozent steigen. Bei Nasdaq 100 wird ein Anstieg von 0,06 Prozent erwartet.