Investing.com - Europäische Aktien eröffnen am Donnerstag mit einem Abwärtstrend. Ölpreise setzen ihren Verfall weiter fort und die Anleger warten auf die im Laufe des Tages bevorstehende geldpolitische Stellungnahme der Bank of England.
Im europäischen Morgenhandel steigt der EURO STOXX 50 um 0,14 Prozent, CAC 40 geht um 0,18 Prozent runter und der DAX 30 rutscht um 0,02 Prozent nach unten.
Die Anleger beobachten auch weiterhin den Ölmarkt. Am Sonntag findet das mit Spannung erwartete Treffen der größten Ölproduzenten in Doha statt.
Ölpreise fallen am Mittwoch am zweiten Tag in Folge. OPEC warnte vor einer nachlassenden Nachfrage und Russland gab zu verstehen, dass es bei dem Treffen nur kleinere Zusagen geben wird.
Energie-Aktien notieren durchgehend niedriger. Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) fällt um 0,94 Prozent und der italienische ENI (MI:ENI) um 0,96 Prozent. Statoil ASA (OL:STL) verliert 1,36 Prozent.
Finanzwerte ziehen dagegen an. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) klettern um 0,81 bzw. 0,98 Prozent hoch, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) legen um 0,88 bzw. 0,96 Prozent zu.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) legt um 0,61 Prozent zu, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) klettern um 0,22 bzw. 0,32 Prozent hoch.
Bei den Ergebnisberichten bestätigte Nestle SA (SIX:NESN) seine Prognose für das Gesamtjahr und meldete für das erste Quartal einen 3,9-prozentigen Anstieg des zugrunde liegenden Umsatzes. Daraufhin schnellte die Aktie des Unternehmens um 1,19 Prozent hoch.
Casino Guichard (PA:CASP) stieg nach Bekanntgabe eines 1,5-prozentigen Umsatzanstiegs auf bestehender Fläche für das erste Quartal um 0,26 Prozent an.
In London fällt der FTSE 100 um 0,31 Prozent, angeführt von Burberry Group (LONDON:BRBY) mit 5,80 Prozent Verlust. Der Luxuswarenhändler gab bekannt, dass das „externe Umfeld nach wie vor problematisch bleibt“ und dass die Umsatzerlöse in der zweiten Jahreshälfte um 1 Prozent zurückgegangen sind.
Bergbauwerte handeln ebenfalls überwiegend niedriger. Bhp Billiton (LON:BLT) und Rio Tinto (LON:RIO) stürzen um 1,13 bzw. 1,60 Prozent ab. Fresnillo (LON:FRES) verliert 3,07 Prozent und Glencore (LON:GLEN) 3,49 Prozent.
Persimmon (LON:PSN) trägt mit 2,42 Prozent Abstieg zu Verlusten bei. Selbst positive Meldungen der Baugesellschaft über eine „robuste Auftragslage in 2016 und starke Umsatzzahlen innerhalb der Geschäftsperiode, die einen 8-prozentigen Anstieg der prognostizierten Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr bedeuten“ konnten den Abstieg nicht verhindern.
Im Finanzsektor herrscht ebenfalls ein Abwärtstrend vor. HSBC Holdings (LON:HSBA) fällt um 0,20 Prozent und Lloyds Banking (LON:LLOY) rutscht um 0,26 Prozent ab. Barclays (LON:BARC) bricht um 1,53 Prozent ein. Die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) jedoch entwickelt sich überdurchschnittlich und steigt um 0,22 Prozent.
Im Laufe des Tages wird die Stellungnahme der Bank of England zur Geldpolitik erwartet. Die Märkte gehen davon aus, dass die Bank ihre Leitzinsen unverändert bei 0,5 Prozent und das Vermögenswerte-Kaufprogramm bei der gegenwärtigen Höhe von 375 Mrd. GBP belassen wird.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,25 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,30 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,34 Prozent erwartet.