Investing.com - Europäische Aktien steigen am Mittwoch ab - die Spannungen in der Ukraine nehmen erneut zu und die enttäuschenden Daten zu Auftragseingängen in der Industrie für Deutschland tun ihr Übriges. Die Investoren warten auf das Ergebnis der bevorstehenden Ratssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag.
Im europäischen Morgenhandel rutscht der DJ Euro Stoxx 50 um 0,46 Prozent ab, CAC 40 verliert 0,38 Prozent und der DAX fällt um 0,75 Prozent.
Aktienmärkte weltweit gerieten unter Druck angesichts der verstärkten Aufstellung russischer Truppen nahe der ukrainischen Grenze. Die Manöver verstärkten die Sorgen um die wachsenden Spannungen in der Region.
Früher am Tag veröffentlichte offizielle Angaben belegten, dass die Zahl der Auftragseingänge in der Industrie in Deutschland im Juni um 3,2 Prozent gefallen ist und so die Erwartungen von einem Zuwachs um 1,0 Prozent enttäuscht hatte. Die Maizahl wurde von ursprünglich 1,7 Prozent Abstieg auf 1,6 nach oben berichtigt.
Die Investoren halten sich auch angesichts des bevorstehenden Ergebnisses der monatlichen EZB-Ratssitzung am Donnerstag zurück, die entgegengesetzte Geldpolitik der Europäischen Zentralbank im Vergleich zu anderen wichtigen Zentralbanken verunsichert die Anleger.
Finanzwerte handeln insgesamt niedriger; französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 0,29 bzw. 0,45 Prozent, Deutschlands Commerzbank (XETRA:CBKG) verliert 0,62 Prozent.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) rutschen beide um 0,30 bzw. 0,72 Prozent ab, die spanischen Banco Santander (MADRID:SAN) und BBVA (MADRID:BBVA) fallen 0,35 bzw. 0,55 Prozent.
Swiss Re (SIX:SRENH) bricht um 2,33 Prozent ein, nachdem das Versicherungsunternehmen für das zweite Quartal Umsätze gemeldet hatte, die die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt hatten.
In London steigt FTSE 100 um 0,64 Prozent ab, die UK-Kreditgeber folgen ihren europäischen Pendants nach unten.
Lloyds Banking (LONDON:LLOY) fällt um 0,27 Prozent und Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) um 0,40 Prozent, Barclays (LONDON:BARC) rutscht um 0,47 Prozent ab. HSBC Holdings (LONDON:HSBA) jedoch entwickelt sich überdurchschnittlich und fällt um 0,61 Prozent.
Standard Chartered (LONDON:STAN) trägt zu Gewinnen bei und klettert trotz Meldungen über Gespräche mit der New Yorker Abteilung für Finanzdienstleistungen um 0,82 Prozent hoch. Angeblich soll die Bank es versäumt haben, risikobehaftete Transaktionen zur weiteren Überprüfung anzumelden.
Sage Group (LONDON:SGE) gehört zu den Top-Performern des Index. Der Softwareanbieter steigt nach der Benennung des ehemaligen Chefs von Micro Focus Intl, Stephen Kelly, um 1,73 Prozent. Kelly soll den derzeitigen CEO Guy Berruyer ersetzen.
Aktienmärkte in den USA muten optimistisch an. Die Dow 30 Futures deuten einen Anstieg von 0,13 Prozent an, S&P 500 Futures steigen um 0,23 Prozent und die Nasdaq 100-Futures signalisieren einen Zugewinn von 0,20 Prozent.
Im Laufe des Tages veröffentlichen die USA Daten zur Handelsbilanz.