Investing.com - Europäische Aktien erleiden am Freitag einen Kursverlust. Sinkende Ölpreise und Kommentare des EZB-Präsidenten Mario Draghi trüben die Marktstimmung.
Im europäischen Morgenhandel verliert der DJ Euro Stoxx 50 1,08 Prozent, CAC 40 zieht sich um 0,89 Prozent zurück und der DAX stürzt um 1,27 Prozent ab.
Die Stimmung an den europäischen Börsen war sichtlich getrübt, nachdem Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi gesagt hatte, dass das anhaltend schwache Wirtschaftswachstum „langfristigen Schaden“ anrichten könnte.
Die Ölpreise derweil sinken infolge von Gewinnmitnahmen in der zweiten Sitzung in Folge.
Energie-Aktien notieren durchgehend niedriger. Der französische Öl- und Gasriese Total SA (PA:TOTF) fällt um 0,95 Prozent und der italienische ENI (MI:ENI) um 0,57 Prozent. Der russische Rivale Gazprom (MCX:GAZP) rutscht um 0,82 Prozent ab.
Finanzwerte tragen zu Verlusten bei. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) fallen um 1,36 bzw. 1,40 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 2,47 bzw. 2,86 Prozent zurück.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) fallen um 1,16 bzw. 1,18 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) ziehen sich um 1,47 bzw. 2,48 Prozent zurück.
Lufthansa AG (DE:LHAG) bricht um 4,46 Prozent ein. Die deutsche Fluggesellschaft verkündete den überraschenden Rücktritt von CFO Simone Menne.
Die Kündigung tritt am 31. August in Kraft. Menne, seit 2012 Vorstandsmitglied des Unternehmens, möchte der Stellungnahme zufolge „individuelle Karrieremöglichkeiten wahrnehmen“.
ArcelorMittal SA (AS:ISPA) steigt um 1,30 Prozent. Meldungen zufolge könnte die EU ihre Antidumpinguntersuchung auf weitere Länder ausweiten.
Rund die Hälfte des Umsatzes von ArcelorMittal kommt aus der EU. Die Maßnahme könnte dem Stahlhersteller dabei helfen, seine Umsätze durch effektiveren Preiswettbewerb zu erhöhen.
In London fällt FTSE 100 um 0,69 Prozent, die britischen Kreditgeber folgten dem Abwärtstrend auf dem Kontinent.
Aktien von Lloyds Banking (LONDON:LLOY) gehen um 1,15 Prozent zurück und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) fällt um 1,15 Prozent. Barclays (LON:BARC) und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) stürzen um 1,52 bzw. 1,87 Prozent ab.
Sports Direct (LON:SPD) gehört mit 2,53 Prozent Verlust zu den schlechtesten Performern des Index. Gründer des Unternehmens Mike Ashley sagt am Donnerstag vor dem Parlament zum Zusammenbruch der Einzelhandelskette BHS aus.
Im April ging BHS in Konkurs, nachdem es seine Lieferanten nicht mehr bezahlen konnte.
Gewinne im Bergbausektor unterstützten den rohstofflastigen Index. Randgold Resources (LONDON:RRS) steigt um 0,07 Prozent und Rio Tinto (LONDON:RIO) um 0,08 Prozent an. Der Rivale Fresnillo (LONDON:FRES) legt um 0,25 Prozent zu. Glencore (LONDON:GLEN) jedoch entwickelt sich unterdurchschnittlich und fällt um 0,96 Prozent.
Sky Plc (LON:SKYB) trägt mit 0,21 Prozent Gewinn zum Aufwärtstrend bei. Analysten der Deutschen Bank bestätigten die „Buy“-Bewertung der Aktie.
Aktienmärkte in den USA starten niedriger. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,29 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,35 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,47 Prozent erwartet.