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Aktien Frankfurt: Zuspitzung im Asylstreit belastet

Veröffentlicht am 02.07.2018, 12:10
Aktualisiert 02.07.2018, 12:15
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Zuspitzung im Asylstreit belastet
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax (DAX) hat nach dem versöhnlichen Ausklang der vergangenen Woche am Montag wieder einen Rückschlag erlitten. Grund ist die Zuspitzung des Asylstreits zwischen der CDU und der CSU. Zudem eskaliert der weltweite Handelskonflikt wegen der Zölle von US-Präsident Donald Trump auf Importe in die Vereinigten Staaten weiter.

Immerhin konnte der deutsche Leitindex seine Anfangsverluste etwas eindämmen: Gegen Mittag stand er 0,50 Prozent tiefer bei 12 244,73 Punkten. Noch am Freitag hatte er sich dank der Hoffnung auf ein Ende des Streits innerhalb der Unionspartei erholt, während für den Juni und das erste Halbjahr klare Verluste zu Buche standen.

Auch die anderen Indizes legten am Montag wieder den Rückwärtsgang ein: Während der MDax (MDAX) der mittelgroßen Unternehmen 0,62 Prozent auf 25 693,48 Punkte verlor, sank der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) um 0,41 Prozent auf 2680,34 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gab um 0,87 Prozent auf 3366,19 Punkte nach.

CSU-Chef und Bundesinnenminister Horst Seehofer kündigte seinen Rücktritt für den Fall an, dass sich die Schwesterpartei CDU in einem Spitzengespräch am Montagnachmittag nicht zum Einlenken bewegen lässt. Kern des Streits sind Pläne Seehofers, in anderen EU-Ländern registrierte Asylbewerber notfalls im Alleingang an der deutschen Grenze zurückzuweisen.

Dagegen stellte sich die CDU klar hinter den Kurs ihrer Vorsitzenden und der Bundeskanzlerin Angela Merkel, die einen nationalen Alleingang in der Asylpolitik ablehnt und stattdessen eine europäische Regelung erreichen will.

Derweil richtete Trump am Sonntag scharfe Angriffe gegen die EU. "Die EU ist möglicherweise so schlimm wie China", sagte der US-Präsident in einem Interview des Senders Fox News. Europa verkaufe Autos in die USA, sagte er und nannte den Markennamen Mercedes. Die US-Hersteller hätten es dagegen viel schwerer, ihre Produkte in die EU zu verkaufen.

Am deutschen Aktienmarkt stachen die zuletzt gebeutelten Anteilsscheine von Ceconomy (4:MEOG) heraus, die mit einem Kurssprung von knapp 10 Prozent auf 7,83 Euro den MDax-Spitzenplatz eroberten. Sie profitierten vom Einstieg von Freenet (4:FNTGn) bei der MediaMarktSaturn-Mutter. Der Mobilfunkanbieter sicherte sich durch den Kauf neu ausgegebener Ceconomy-Aktien rund 9 Prozent an dem Betreiber der beiden großen Elektronikhändler, wie beide Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss mitgeteilt hatten. Die Freenet-Titel sackten indes am TecDax-Ende um fast dreieinhalb Prozent auf 21,91 Euro ab und erreichten damit den tiefsten Stand seit Dezember 2014.

Den Aufschlag von rund 19 Prozent zum Xetra-Schlusskurs, den Freenet mit 8,50 Euro je Ceconomy-Aktie zahlt, bezeichnete ein Börsenhändler als ungewöhnlich. Der strategische und finanzielle Nutzen der Transaktion halte sich für Freenet in Grenzen, ergänzte Commerzbank-Analystin Heike Pauls. Dies werfe Fragen über die Kapitaldisziplin des Unternehmens auf.

Im Dax zählten die Papiere des Industrie- und Stahlkonzerns Thyssenkrupp (4:TKAG) mit minus 1,34 Prozent zu den größten Verlierern. Die am Freitagabend besiegelte Zusammenlegung des europäischen Stahlgeschäfts mit dem des indischen Konkurrenten Tata (46:TISC) gab keinen Auftrieb. Allerdings zeigten Rohstoffwerte im schwachen Marktumfeld auch europaweit die größten Verluste.

Laut Analyst Seth Rosenfeld von der Investmentbank Jefferies konnte Thyssenkrupp die Bedingungen im Vergleich zur Absichtserklärung beider Unternehmen zwar für sich verbessern. Hoffnungen auf noch mehr Gewicht der Deutschen innerhalb des neuen Gemeinschaftsunternehmens seien aber etwas enttäuscht worden.

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