Frische Aktien für Juni! Unsere KI hat gewählt. Tech Stars liegen bei +28,5% dieses Jahr.Jetzt Update ansehen

Aktien Frankfurt: Nein zur italienischen Verfassungsreform lässt Dax kalt

Veröffentlicht am 05.12.2016, 15:16
Aktualisiert 05.12.2016, 15:20
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Nein zur italienischen Verfassungsreform lässt Dax kalt
DE40
-
STOXX50
-
MDAXI
-
TECDAX
-
IT10YT=RR
-

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gescheiterte Verfassungsreform in Italien hat dem deutschen Aktienmarkt am Montag nichts mehr anhaben können. Nachdem der Dax (DAX) schon in der vergangenen Woche vor dem Referendum knapp 2 Prozent eingebüßt hatte, kamen die Anleger nun wieder aus ihrer Deckung: Am Nachmittag stand der deutsche Leitindex 1,37 Prozent höher bei 10 657,63 Punkten.

Eine klare Mehrheit der italienischen Wähler hatte bei der Volksabstimmung am Sonntag eine Verfassungsänderung abgelehnt - mit ihr sollte das System zweier gleichberechtigter Parlamentskammern abgeschafft und die Dauer von Gesetzesvorhaben verkürzt werden. Allerdings war das bereits an den Märkten erwartet worden. Starke Kursschwankungen wie bei der überraschenden Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten im November oder dem Brexit-Votum in Großbritannien im Juni blieben somit aus. Überdies wirkte der Ausgang der Bundespräsidenten-Wahl in Österreich zugunsten des Europa-freundlichen Alexander Van der Bellen beruhigend.

ERLEICHTERUNG ÜBER ÖSTERREICH-WAHL

Die klare Niederlage des italienischen Ministerpräsidenten Matteo Renzi bei der angestrebten Verfassungsreform "bedeutet zwar nun Arbeit für die Politik in Italien, aber auch erst einmal Gewissheit", erklärte ein Händler mit Blick auf Renzis Rücktrittsankündigung. Zudem habe bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich mit dem europafreundlichen Kandidaten Alexander Van der Bellen "die Vernunft gesiegt".

Auch am breiteren Markt ging es zu Wochenbeginn wieder aufwärts: Der MDax (MDAX) der mittelgroßen deutschen Unternehmen stieg zuletzt um 0,99 Prozent auf 20 732,46 Zähler und der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gewann 1,17 Prozent auf 1706,15 Punkte. Beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) stand zuletzt ein Plus von 0,82 Prozent auf 3039,89 Zähler zu Buche.

Sehr besonnen fiel auch die Reaktion auf die Ereignisse vom Wochenende an den Devisenmärkten aus: Der Euro gab zwar zunächst nach, konnte sich aber erholen und stand zuletzt moderat im Plus bei 1,0692 US-Dollar. Am Freitag hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,0642 Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,9397 Euro. Auch an den Anleihemärkten hielten sich die Ausschläge in Grenzen.

BÖRSIANER: EZB DÜRFTE ES RICHTEN

Die Blicke richten sich nun auf die Europäische Zentralbank (EZB), die am späteren Nachmittag ihren Monatsbericht präsentiert und an diesem Donnerstag ihren Zinsentscheid bekannt geben wird. "EZB-Chef Mario Draghi hat in den Tagen voller Unsicherheit alle Gründe auf seiner Seite, geldpolitisch weiter auf dem Gas zu bleiben", schrieb Jochen Stanzl von CMC Markets.

Ähnlich sah es Dirk Gojny von der National-Bank: "Es dürfte nun einmal mehr die Aufgabe der EZB werden, für die Stabilisierung des Euroraums zu sorgen", kommentierte er. Vermutlich werde es nun aus dem EZB-Tower "den Auftrag geben, italienische Staatsanleihen einzukaufen, auch mehr als üblich". Analyst Christian Schmidt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) glaubt, dass die Währungshüter das Kaufprogramm über den März 2017 hinaus verlängern werden.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.