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Aktien Frankfurt: Anleger halten sich vor EZB-Zinsentscheid und US-Zahlen zurück

Veröffentlicht am 17.07.2017, 15:19
© Reuters.  Aktien Frankfurt: Anleger halten sich vor EZB-Zinsentscheid und US-Zahlen zurück
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich nach der guten Vorwoche am Montag zurückgehalten. Die Anleger warteten auf den Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets. Auch die Berichtssaison in den USA nimmt erst ab dem morgigen Dienstag richtig Fahrt auf.

Mit der freundlich erwarteten Wall Street, an der schon zuletzt zuletzt der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones Industrial Average) und der marktbreite S&P 500 (US78378X1072) Rekordstände erreicht hatten, konnte der Dax (DAX) seine Verluste immerhin ein wenig eindämmen: Nach einem freundlichen Start und der anschließenden Schwächephase stand der deutsche Leitindex noch 0,35 Prozent im Minus bei 12 587,07 Punkten. Am Freitag hatte er kaum verändert geschlossen, auf Wochensicht aber dank der Hoffnungen auf eine nur behutsame Straffung der US-Geldpolitik deutliche Gewinne behauptet.

'DRAGHI HAT KEIN INTERESSE AN STEIGENDEM EURO'

Der Dax "hängt in dieser Woche am Angelhaken des Devisenmarktes", erklärte Experte Stanzl. Vor zwei Wochen habe EZB-Präsident Mario Draghi mit seinen Aussagen "ein kleines Zinsbeben in Deutschland ausgelöst". Nun dürfte der oberste Währungshüter der Eurozone kein Interesse daran haben, den Eurokurs (EU0009652759) auf den höchsten Stand gegenüber dem US-Dollar seit Jahren zu treiben, da dies über niedrigere Importpreise zu einer sinkenden Inflation führen würde. Ein starker Euro erschwert zudem die Exportaussichten europäischer Unternehmen.

Der MDax (MDAX) der mittelgroßen deutschen Unternehmen sank am Montagnachmittag um 0,14 Prozent auf 25 126,17 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax (TecDAX) gewann hingegen 0,30 Prozent auf 2305,82 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) ging es um 0,24 Prozent auf 3517,49 Punkte nach unten.

GEA UNTER DRUCK NACH PROGNOSESENKUNG

Am deutschen Aktienmarkt spielte die Musik vor allem in den Nebenwerte-Indizes. Die Gea-Titel (4:G1AG) mussten nach schwachen Eckdaten für das zweite Quartal und einer gesenkten Gewinnprognose ordentlich Prügel einstecken: Sie büßten als MDax-Schlusslicht 5,84 Prozent ein. Börsianer verwiesen darauf, dass der Maschinenbauer nicht das erste Mal negativ überrasche, und sehen nun die Glaubwürdigkeit der Unternehmensführung in Frage gestellt.

Deutlich bergauf ging es dagegen für die Aktien des Elektronik-Einzelhändler Ceconomy (4:MEOG) und des Lebensmittelhändlers Metro Wholesale & Food , die aus dem jüngst aufgespaltenen Handelskonzern Metro hervorgegangen sind. Beide blieben allerdings unter ihren Höchstwerten vom vergangenen Donnerstag, als sie zum ersten Mal getrennt an der Börse gehandelt worden waren.

CECONOMY UND METRO WHOLE & FOOD MACHEN BODEN GUT

Ceconomy legten um 3,64 Prozent auf 10,245 Euro zu und waren damit Favorit der Anleger im Index der mittelgroßen Unternehmen. Sie waren mit einem ersten Kurs von 9,32 Euro gehandelt worden, von dem sie sich nun weiter nach oben absetzten - vom Höchstkurs von 10,475 Euro sind sie nur noch rund 2 Prozent entfernt. Am Wochenende hatte Ceconomy mitgeteilt, perspektivisch den halben Jahresgewinn an seine Aktionäre ausschütten zu wollen. Das Analysehaus Kepler Cheuvreux nahm die Beobachtung der Aktie mit einer Kaufempfehlung und einem Kursziel von 11,00 Euro auf.

Für Metro Wholesale & Food, die nach ihrem Debüt am Donnerstag zunächst wieder aus dem MDax ausscheiden mussten, ging es um 2,40 Prozent auf 18,74 Euro hoch, womit den Titeln allerdings noch knapp 7 Prozent zu ihrem Höchstkurs von 20,07 Euro fehlen. Auch ihren ersten Kurs von 20,00 Euro haben sie noch nicht wieder erreicht. Kepler Cheuvreux empfahl die Titel in einer Ersteinschätzung ebenfalls zum Kauf mit einem Kursziel von 20,20 Euro, und die DZ Bank nahm sie in ihre "Equity Ideas Long Liste" auf.

SMA SOLAR SETZT HÖHENFLUG FORT - STUDIE BELASTET DEUTSCHE BÖRSE

Bei den Technologiewerten setzten die Aktien des Solarkonzerns SMA Solar (112:S92G) ihre Klettertour fort: Sie stiegen um weitere 3,49 Prozent auf 30,965 Euro und schafften es damit erstmals seit dem vergangenen September wieder über die Marke von 30 Euro. Schon an den vergangenen Tagen hatten ein Großauftrag aus den USA und positive Aussagen in einem Anlegermagazin für Auftrieb gesorgt. Börsianer verwiesen vor allem auf ein verbessertes Branchenumfeld. Solarwerte waren in den vergangenen Tagen weltweit wieder etwas gefragter, wie deutliche Kursgewinne bei großen Branchenwerten wie First Solar (2:FSLR) im bisherigen Juli-Verlauf zeigen.

Im Dax wurden die Aktien der Deutschen Börse (4:DB1Gn) nach einem negativen Analystenkommentar gemieden: Mit minus 1,76 Prozent waren sie größter Verlierer im Leitindex. Das Analysehaus RBC Capital strich mit Verweis auf die jüngst überdurchschnittliche Kursentwicklung sein Kaufvotum. Das Aufwärtspotenzial sei inzwischen geringer, schrieb Experte Peter Lenardos. Er reduzierte zudem seine Gewinnschätzungen für den Börsenbetreiber bis zum Jahr 2019.

Im SDax wiederum legten Papiere des Sportartikelherstellers Puma (DE:PUMG) zu. Für die Titel ging es nach überraschend vorgelegten Eckdaten für das zweite Quartal samt einer erneuten Prognoseerhöhung fürs laufende Jahr um 5,72 Prozent nach oben. Damit lagen Puma an der Spitze des Indexes für kleine Werte.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,33 Prozent am Freitag auf 0,34 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,02 Prozent auf 140,46 Punkte zu. Der Bund-Future gewann 0,16 Prozent auf 161,33 Punkte. Der Euro notierte bei 1,1470 US-Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1415 Dollar festgesetzt.

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