PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die meisten Börsen Europas haben am Mittwoch nach einer zunächst uneinheitlichen Tendenz moderat zugelegt. Aktuelle Konjunkturdaten aus Europa waren positiv ausgefallen. Angesichts der in Kürze erwarteten Zinserhöhung in den USA, der bestehenden politischen Risiken in Europa und der EZB-Sitzung am Donnerstag hielten sich die meisten Anleger allerdings zurück, hieß es.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) gewann im späteren Vormittagshandel 0,26 Prozent auf 3393,89 Punkte. In Paris trat der CAC-40-Index (CAC 40) mit plus 0,06 Prozent auf 4957,96 Punkte auf der Stelle. In London rückte der FTSE 100 um 0,08 Prozent auf 7344,93 Punkte vor. Der Blick auf die Konjunkturdaten Europas zeigte, dass die Industrieunternehmen in Spanien ihre Produktion im Januar etwas stärker als erwartet ausweiten konnten und auch in Deutschland war die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe nach einem Dämpfer wieder gestiegen.
Branchenweit verbuchten Aktien von Bergbauunternehmen und Banken die größten Gewinne. Die beiden Sektoren stiegen um jeweils 0,7 Prozent. Der Pharmasektor hingegen war Schlusslicht unter den 19 Branchen mit einem Minus von 0,40 Prozent.
Unter den Einzelwerten nahmen deutsche Aktien nach vorgelegten Bilanzen die Spitze und das Ende des Leitindexes der Eurozone in Beschlag. In London gaben die Aktien der Versicherer Legal & General (3:LGEN) sowie Admiral Group (3:ADML) nach anfänglichen Gewinnen als Reaktion auf ihre Jahreszahlen für 2016 spürbar zwischen 1,5 und 2,4 Prozent nach.
Experten äußerten sich dennoch überwiegend positiv. RBC Research etwa hob bei der Versicherungsgruppe Admiral die stärker als erwartete Solvabilitätsquote positiv hervor, blieb allerdings beim Anlageurteil "Underperform". Das Analysehaus Panmure und auch Shore Capital sprachen bei Legal & General von ordentlichen und weitgehend im Rahmen der Erwartungen liegenden Zahlen.
Die an der Euronext gehandelten Papiere von Air France-KLM (9:AIRF) sprangen nach Verkehrszahlen für den Monat Februar um 4,72 Prozent hoch und erreichten den höchsten Stand seit Juni 2016. Experten zufolge überzeugte die Fluggesellschaft vor allem mit ihren Passagierzahlen.