Investing.com - Die Kurse an den europäischen Börsen bewegen sich am Donnerstag nach oben, selbst nachdem die Federal Reserve Bank die Möglichkeit einer weiteren Zinsanhebung in diesem Jahr angedeutet und die Abwicklung ihres Konjunkturprogramms verkündet hatte.
Um 07:45 Uhr GMT oder 03:45 Uhr ET stieg der EURO STOXX 50 um ,46 Prozent, Frankreichs CAC 40 kletterte um 0,40 Prozent hoch und der DAX 30 um 0,18 Prozent.
Im Anschluss an ihre zweitägige Ratssitzung am Mittwoch beließ die Fed ihre Zinsen erwartungsgemäß unverändert.
Allerdings deutete die Bank an, dass eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr wahrscheinlich ist, obwohl die Inflationsprognose für das laufende Jahr von 1,7 auf 1,5 und für 2018 von 2,0 auf 1,9 gesenkt wurde.
Darüber hinaus gab die Fed die Reduzierung ihrer Bilanzsumme von 4,5 Billionen US-Dollar ab Oktober bekannt. Der Großteil der Anlagen sind Staatsanleihen und hypothekenbesicherte Wertpapiere, die im Rahmen des Programms zur quantitativen Lockerung gekauft wurden.
Finanzwerte notieren durchgehend höher. Französische Kreditgeber BNP Paribas (BNPP.PAR) und Societe Generale (SOGN.PAR) steigen um 1,74 bzw. 1,86 Prozent, Deutsche Bank (DBKGn.XETRA) und Commerzbank (XETRA:CBKG) gehen um 3,17 bzw. 4,43 Prozent hoch.
Italiens Unicredit (MILAN:CRDI) und Intesa Sanpaolo (MILAN:ISP) steigen um 0,80 bzw. 1,66 Prozent, die spanischen Banken BBVA (MADRID:BBVA) und Banco Santander (MADRID:SAN) legen um 1,30 bzw. 1,28 Prozent zu.
E.ON SE (DE:EONGn) stürzt um 1,87 Prozent ab. Das finnishe Energieunternehmen Fortum plant Meldungen zufolge den Kauf der verbleibenden Anteile des deutschen Versorgers an Uniper für 3,8 Mrd. Euro.
Uniper ist die Kraftwerk- und Handelssparte von E.ON, die das Unternehmen im vergangenen Jahr abgespalten hatte.
Vonovia SE (DE:VNAn) trägt mit 1,14 Prozent zu Verlusten bei. Analysten von Goldman Sachs (NYSE:GS) bestätigten die „Neutral“-Bewertung der Aktie.
Der britische FTSE 100 fällt um 0,03 Prozent, gedrückt von Capita PLC (LON:CPI) mit 9,32 Prozent Einbruch. Das Auslagerungsunternehmen gab am Donnerstag einen dreiprozentigen Rückgang der zugrunde liegenden Umsätze für das erste Halbjahr bekannt.
Bergbauwerte handeln ebenfalls überwiegend niedriger. Antofagasta (LON:ANTO) fällt um 2,97 Prozent und Glencore (LON:GLEN) um 1,75 Prozent. Fresnillo (LON:FRES) und Randgold Resources (LON:RRS) brechen um 3,81 bzw. 2,81 Prozent ein.
CRH (LON:CRH) zeigt mit 3,01 Prozent Anstieg Aufwärtspotenzial. Die Baumaterialiengruppe gab Pläne zum Kauf des US-amerikanischen Zementherstellers Ash Grove Cement für 3,5 Mrd. US-Dollar bekannt. Damit soll das US-Geschäft weiterentwickelt werden.
Im Finanzsektor herrschte ebenfalls ein Aufwärtstrend vor. Aktien von Lloyds Banking (LONDON:LLOY) legen 0,62 Prozent zu und HSBC Holdings (LONDON:HSBA) steigt um 0,69 Prozent. Barclays (LON:BARC) und die Royal Bank of Scotland (LONDON:RBS) schnellen um 2,02 bzw. 1,52 Prozent hoch.
Aktienmärkte in den USA starten tiefer. Dow Jones Industrial Average deutet einen Verlust von 0,07 Prozent an, S&P 500 dürfte um 0,11 Prozent fallen. Bei Nasdaq 100 wird ein Abstieg von 0,19 Prozent erwartet.