Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 22. November, wissen sollte:
1. Aktien weltweit gestiegen im Gefolge neuer US-Höchststände
An den Aktienbörsen gab es am Dienstag weltweit Kursgewinne, befeuert von dem Umstand, dass alle der vier führenden US-Aktienindizes gestern den Handel auf Allzeithochs beendet hatten. Zum ersten Mal seit 1999 haben der Dow, der S&P 500, der Nasdaq Composite und der Russell 2000 gleichzeitig neue Rekordmarken erreicht.
An den europäischen Aktienbörsen ging es am Dienstag aufwärts. Die Kurse wurden von steigenden Ölpreisen gestützt, angesichts wachsender Erwartungen auf einen umfassenden Deal zur Begrenzung der Ölproduktion. Auch wird die Stimmung am Markt allgemein vom Optimismus nach der Wahl Donald Trumps getragen.
Zuvor hatten die Aktienbörsen in Asien, angeschoben von den Gewinnen an der Wall Street, den Handel auf einem Wochenhoch beendet.
Die US-Aktienindexfutures deuten für den Handelsbeginn am Dienstag ein leichtes Plus an, womit sich für die amerikanische Indizes eine neue Runde von Rekordmarken abzeichnet. Der Bluechip Dow Futures stieg bis 11:55 MEZ um 51 Punkte oder 0,27% gestiegen, der S&P 500 Futures legte um 6 Punkte oder 0,26% zu, während es mit dem Nasdaq 100 Futures um 20 Punkte oder 0,42% nach oben ging.
2. Trump verspricht TTP fallenzulassen
Der gewählte US-Präsident Donald Trump hat versprochen, er werde an seinem ersten Arbeitstag den Austritt aus der Trans-Pacific Partnership (TPP) vollziehen.
Das Handelsabkommen TPP wurde von 12 Ländern unterzeichnet, einschließlich den USA, Japan, Malaysia, Australien, Neu Seeland, Kanada und Mexiko, nicht aber China. Die Vertragsstaaten stehen für etwa 40% der Weltwirtschaft.
Trump verkündete seine Absichten in einem Video, in dem er erklärte, dass TPP ein "mögliches Desaster für unser Land" sei und versprach "faire, bilaterale Handelsabkommen auszuhandeln, die Arbeitsplätze und Industrieunternehmen zurück in die USA bringen".
Das Versprechen den Abzug vom Abkommen einzuleiten, hat die Frage aufgeworfen, was Trumps Plan zur Neuverhandlung des North American Free Trade Agreement (NAFTA) ist. Es gibt Berichte, die andeuten, dass Kanada und Mexiko schon dabei sind ihre eigenen Forderungen zu formulieren, die von den USA schwierige Zugeständnisse erfordern könnten.
3. Investoren am Bondmarkt preisen US-Zinserhöhung mit 100% ein
An den Anleihemärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die Federal Reserve (Fed) nach ihrer Sitzung vom 13. bis 14. Dezember auf 100% taxiert, legen Berechnungen von Bloomberg nahe.
Die Investoren in US-Staatsanleihen hatten am Montag kurzzeitig eine US-Zinserhöhung zu 100% eingepreist. Zuletzt wurde die Wahrscheinlichkeit dem Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com auf 95,4% geschätzt.
4. Ölpreis nahe Monatshoch auf Opec-Hoffnungen
Der Ölpreis ist am Dienstag auf seinen höchsten Stand in mehr als drei Wochen gestiegen, da die Investoren weiter darauf setzen, dass die Organisation Erdölexportierender Länder in diesem Monat noch eine Einigung zur Begrenzung der Ölförderung erzielen wird.
Zu Beginn des zweiten und letzten Tags der Sitzung des technischen Ausschusses der Opec am Dienstag erklärte der nigerianische Delegierte Ibrahim Waya, dass die Verhandlungen am ersten Tag gut gelaufen seien und "alle Mitglieder an Board seien" einschließlich dem Iran und dem Irak.
Waya deutete an, dass die Details eines sechs Monate gültigen Abkommens zur Begrenzung der Ölförderung am Dienstag endgültig ausgearbeitet werden, um sie dann auf dem offiziellen Opec-Treffen am 30. November präsentieren zu können.
Die US-Rohölfutures waren 11:57 MEZ um 1,29% auf 48,86 USD gestiegen, während Öl der Sorte Brent sich um 1,64% auf 49,70 USD verteuert hat.
5. Dollar nahe 14-Jahreshoch, Gold findet weiter Käufer
Der US-Dollar hat sich am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen in der Nähe eines 14-Jahreshochs behauptet, nachdem es am Montag zu Kursrückgängen gekommen war, da die Händler ihre Gewinne aus der längsten Kursrallye der US-Währung in mehr als vier Jahren einsackten.
Um 11:57 MEZ lag der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, auf 100,95 und damit unter seinem 13-1/2-Jahreshoch von 101,54, das er am Freitag eingestellt hatte.
Vor den Kursverlusten am Montag war die US-Währung in 10 aufeinanderfolgenden Handelssitzungen gestiegen und hatte damit ihre längste Gewinnserie seit Mai 2012 verzeichnet.
Unterdessen ist der Goldpreis am Dienstag den zweiten Tag in Folge gestiegen, da ein schwächerer Dollar dem Edelmetall von seinem jüngsten Tiefs weghalf.
Gold zur Lieferung im Dezember kostete an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange zuletzt 1.216,55 USD die Feinunze, nachdem sein Preis zuvor auf bis zu 1.220,85 USD gestiegen war.
Am Montag hatte sich Gold um 0,82% verteuert, nachdem es am Freitag mit 1.201,30 USD auf seinen niedrigsten Stand seit dem 30. Mai gefallen war.