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Aussichten der Investing.com Analysten für 2013

Veröffentlicht am 28.01.2013, 17:42
Der erste Monat des neuen Jahres ist praktisch vorüber und inzwischen hat sich wirtschaftlich und finanziell betrachtet schon einiges begeben. Trotzdem sollte ein Einblick, der etwas Licht auf das wirft, was die Märkte und die Wirtschaftskonjunktur in naher Zukunft erwarten könnte, nicht schaden. Zu diesem Zweck haben die Analysten von Investing.com ihre Bewertungen und Einschätzungen für 2013 abgegeben.

Nach einem komplizierten und auch verworrenen Jahr 2012, in dem die Euro-Schuldenkrise nie zuvor gesehene Maße annahm und sogar der Fortbestand der Gemeinschaftswährung infrage gestellt wurde, während die sogenannten Peripherieländer an den immer schwierigeren Markt-Finanzierungskonditionen zu ersticken drohten und sogar, wie im Falle Griechenland, vorübergehend der Staatspleite milimeternah rückten und die USA kurzzeitig mit einem Bein im Abgrund der Fiskal-Klippe stand, scheint sich die Lage der Finanzmärkte inzwischen wieder entschieden stabilisiert zu haben.

Das Szenario eines Verfalls der Eurozone ist inzwischen längst überwunden und auch sollte es im Thema US-Haushaltsstreit doch noch zu einem Kompromiss kommen, der über eine bloße Anhebung der Schuldengrenze hinaus letztendlich auch auf eine Defizitsenkung mit Blick auf einen mittel- und langfristig ausgegeglichenen Etat zielt.

Jüngste Vergangenheit
Im Rückblick deutet Folker Hellmeyer in seinem Finanzausblick 2013 für die Bremer Landesbank auf die negativen Auswirkungen der von New York und London stark beeinflußten Entwicklung an den Finanzmärkten vor allem in den Reformländern der Eurozone. „Die aggressivste Spekulation, die es an den Finanzmärkten jemals gegen eine Währung und einen Währungsraum gab und aus den Zentren New York und London maßgeblich gegen die Eurozone gespeist wurde, wirkte sich nach einem guten konjunkturellen Start auf globaler Ebene zunehmend auf Weltwirtschaf und vor allen Dingen auf die Reformländer der Eurozone belastend aus“.

Allerdings konnte die Europäische Zentralbank (EZB) im September 2012 einen Durchbruch dieser Tendenz erzielen und dem spekulativen Verlauf der Märkte ein Ende setzten. „Die Ankündigung der Bereitschaft der EZB, die Reformländer, die unter den Rettungsschirm schlüpfen und sich an die Vereinbarungen im Rahmen des Fiskalpakts halten, unlimitiert im Laufzeitband bis zu drei Jahren zu unterstützen, reichte aus, um die aufgebaute Risikoaversion langsam aber stetig zu drehen. Die EZB hat seitdem kein einziges Staatspapier kaufen müssen. Diese Ankündigung der EZB hat den Markt zu einer sachlichen Diskontierung veranlasst, die zuvor nicht ansatzweise anzutreffen war“, kommentiert Hellmeyer in dem Finanzbericht der Bremer Landesbank, der Investing.com vom Autor zur Verfügung gestellt wurde.

Auch DailyFX Analyst Jens Klatt spielt auf die Zusagen Mario Draghis in seinem Ausblick für das erste Quartal 2013 an und hebt den positiven Effekt der Ankündigung der EZB hervor, „Anleihen mit einer Laufzeit unter drei Jahren unbegrenzt aufzukaufen“. Daraufhin „lösten Groß-Spekulanten ihre Short-Positionen auf, was den Euro anschob“. Allerdings weist Klatt gleichzeitig darauf hin, dass der „bearische Ausblick für den Euro durch die FED bereits eine Woche später“ konterkariert werden konnte. „Die Fed kündigte an ihr Aufkaufprogramm von Immobilienanleihen (MBS) im Gegenwert von 40 Mrd. USD in unbegrenztem Umfang um ein weiteres Aufkaufprogramm zu erweitern, in welchem langfristige Staatsanleihen in Höhe von monatlich etwa 45 Mrd. Dollar aufgekauft werden sollen“.

Ein Blick auf den EUR/USD
In Hinsicht auf die Aussichten für die Entwicklung des EUR/USD im ersten Quartal 2013 sind diese den Einschätzungen Jens Klatts in seinem DailyFX-Ausblick zufolge durch zwei Schlüsselevents bedingt: Einerseits durch den weiteren Verlauf der US-Debatte um den Haushalt. Zwar ist die Fiskal-Klippe vorübergehend umschifft worden, nachdem die Schuldenobergrenze erhöht wurde, doch ist der Streit noch nicht abgeschlossen. „Der resultierende Risk-On-Modus könnte den Euro beflügeln“. Bearish wirken sollte auch die Hilfetranche Spaniens in Höhe von 1.865 Millionen Euro, um den Bankensektor zu rekapitalisieren, der alle Euro-Finanzminister kürzlich grünes Licht gaben und die heute formell seitens des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) verabschiedet wurde. Der Betrag soll am 6. Februar ausgezahlt werden. Dies sollte, Jens Klatt zufolge, „den Weg in Richtung der Region um 1,3500 USD frei machen“.

Die Einschätzungen der Bremer Landesbank bezüglich der erwarteten EUR/USD Bandbreiten oszillieren im Falle der Tiefstkurse zwischen 1,25 und 1,27 und in Hinsicht auf die Höchstkurse zwischen 1,40 und 1,43.

Auch Ross Trading Analyst Karsten Kagels geht von „tendenziell steigenden Kursen" aus. „Im Laufe des Jahres kann durchaus das Kursniveau von 1,4200 erwartet werden. Diese positive Einschätzung würde erst dann hinfällig werden, falls die Marke von 1,2660 unterschritten wird“, erwidert er auf die Anfrage von Investing.com bezüglich der Aussichten für 2013.

Aussichten zu Deutschland
Im Allgemeinen ist damit zu rechnen, dass sich die wirtschaftliche Lage in Deutschland in den ersten Monaten des laufenden Jahres kaum aufhellt. Abgesehen von seinen Aussichten für DailyFX, rechnet Jens Klatt nach Rückfrage seitens Investing.com –die Einschätzungen für 2013 von Jens Klatt wurden auch schon in einer vorigen Analyse vom 31. Dezember zitiert- im ersten Quartal mit einem „Rückgang der wirtschaftlichen Aktivität“. „Hauptgrund ist die Rezession im Euroraum, zu dieser gesellt sich der globale Konjunkturabschwung. Allerdings schlägt sich Deutschland in diesem Umfeld immer noch sehr gut. Beim BIP dürften wir in 2013 immer noch ein reales Plus von 0,4% verzeichnen (nach zuletzt 0,7% in 2012)“, meint er.

„Überraschungen positiver Natur wären denkbar, würde sich die Situation um die europäische Schuldenkrise aufhellen. Würde infolgedessen der deutsche Export im Vergleich zum sehr guten Jahr 2012 nochmal zulegen, wären sogar BIP-Raten um 0,7% denkbar“.

Den Einschätzungen für Investing.com von Trading Coach Analyst Berndt Ebner zufolge, wird sich „die deutsche Wirtschaft und auch die Weltwirtschaft leicht positiv entwickeln“. „Es wird keine riesigen Zuwächse geben, vielleicht nur ein Paar Prozent-Punkte, aber das wird genügen, um uns schön langsam aus dem Tal der Wirtschafts-Krise zu führen“, kommentiert er.

Die von Folker Hellmeyer in dem Finanzmarktausblick 2013 der Bremer Landesbank ausgearbeiteten Aussichten sehen für das Gesamtjahr in Deutschland eine Wachstumsrate von 1,5% bis 2,0% vor. „Die Defizitkrise der Eurozone ist noch nicht abgeschlossen. Abnehmende Virulenz sollte uns bezüglich des gegebenen Status Quo begleiten. Unerwartete politische Veränderungen sind jedoch nicht auszuschließen, beispielsweise bei den Wahlen in Italien (24. und 25. Februar). Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch eingeschränkt, da ein Ausscheren aus der aktuellen Reform- und Strukturpolitik für die betreffenden Länder einem Selbstmord aus Angst vor dem Tod gleichkäme“, lautet es in dem Bericht den Hellmeyer Investing.com zukommen lassen hat.

Trading Tipps für 2013
„In puncto Trading-Strategien würde ich lang- wie auch kurzfristige Strategien empfehlen, anhand von Widerständen und Unterstützungen“, empfiehlt Berndt Ebner von Trading Coach. „Werden markante Bereiche, wie 00 oder 50 gebrochen, kann man je nach Tradingrichtung long oder short gehen. Auf alle Fälle sollte man als Trader im Hinterkopf bewahren, Gewinne rasch mitzunehmen und/oder seinen Trade rechtzeitig mit Stop-Losses abzusichern bzw. diese nachzuziehen. Bleiben Sie bei Ihrer Strategie, wenn es 2012 gut damit geklappt hat. Ändern Sie nicht zu viel herum, denn es gibt keinen heiligen Gral, der immer funktioniert“, folgert Ebner.

Jens Klatt schätzt, „dass wir in den ersten Monaten 2013 einen starken Anstieg der Volatilität zu sehen bekommen und die aktuelle Sorglosigkeit am Markt sogar schlagartig umschlagen könnte“. Klatt rät von mittel- bis langfristigen Long-Positionen im Dax zunächst ab. „Ich könnte mir stärkere und ausgeprägtere Korrekturen vorstellen. Mein Hauptfokus liegt für diesen Zeitraum auf dem Intraday-Handel, sprich ich würde die Situation am Markt beobachten und ausgehend von der eingeschlagenen Richtung den Vorteil des jeweils eingeschlagenen Kurses auf Intraday-Basis versuchen zu identifizieren und dann zu handeln (sprich Long oder Short)“.

Karsten Kagel von Ross Trading hält eine „positive Kursentwicklung“ des Dax-Index für 2013 für wahrscheinlich. „Ich gehe davon aus, dass der Deutsche Aktienindex zumindest das historische Hoch aus dem Jahr 2007 bei 8.151 Punkten erreichen wird“, sagt er Investing.com. „Längerfristig besteht weiteres Anstiegspotential in Richtung 9.000 Punkte.“

Folker Hellmeyer geht in dem Finanzausblick 2013 der Bremer Landesbank von einer im Jahresverlauf steigenden Bandbreitenprognose für den Dax aus. So sieht er Tiefststände in der Range zwischen 7.200 und 7.400 Punkte und Höchststände zwischen 8.500 und 8.700 Punkte vor.

Gold
Was den Goldmarkt anbelangt, hält Karsten Kagels von Ross Trading den langfristigen Aufwärtstrend für ungebrochen. „Es kann also durschaus von einem weiter steigenden Goldpreis ausgegangen werden. Als nicht unrealistisches Kursziel möchte ich das historische Hoch aus dem Jahr 2010 bei 1.923 Dollar nennen. Der Aufwärtstrend des Goldmarktes wäre doch dann beendet, wenn das Tief des Jahres 2011 bei 1.526 Dollar unterschritten wird“, sagt er zum Abschluss.

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