Ramallah (Reuters) - Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas ist am Sonntag erneut in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Es ist das dritte Mal binnen einer Woche, dass sich der 82-Jährige stationär behandeln lassen muss, wie Palästinenser-Vertreter bestätigten. Der amtlichen palästinensischen Nachrichtenagentur Wafa zufolge wurde der Präsident am Dienstag am Ohr operiert und nach wenigen Stunden entlassen. Am Freitag sei er dann abermals für kurze Zeit in ein Krankenhaus in Ramallah gebracht werden.
Ein Vertreter der Palästinenser sagte am Sonntag, Abbas sei wegen Komplikationen nach der Ohr-Operation wieder in der Klinik. Er habe eine hohe Körpertemperatur, deshalb hätten Ärzte zu diesem Schritt geraten.
Aus dem Umfeld der Klinik in Ramallah hieß es indes, die Einlieferung habe nichts mit der Ohr-Operation zu tun. Vielmehr bekomme Abbas Antibiotika zur Behandlung einer Entzündung in der Brust.
Die Palästinenser-Organisation PLO erklärte, Chefunterhändler Saeb Erekat habe Abbas im Krankenhaus besucht. Die PLO zitierte Erekat mit den Worten: "Der Präsident ist bei guter Gesundheit."
Abbas hat seit längerem Gesundheitsprobleme. Im Februar unterzog er sich in den USA eingehenden Untersuchungen, die nach offiziellen Angaben normale Ergebnisse zeigten.
Abbas ist seit 2004 im Amt. Vor wenigen Tagen hatte er die Verlegung der US-Botschaft in Israel nach Jerusalem verurteilt. Bei Ausschreitungen an der Grenze zum Gaza-Streifen im Zuge der Feiern zum 70. Jahrestag der Staatsgründung Israels waren am Montag rund 60 Israelis getötet und etwa 2400 verletzt worden.