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Wirecard unter Druck: Milliarden-Bilanzskandal spitzt sich weiter zu - Aktie -37%

Veröffentlicht am 19.06.2020, 10:37
© Reuters.
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von Robert Zach

Investing.com - Für die Wirecard-Aktie (DE:WDIG) geht es auch am Freitag bergab. In der Spitze kollabierte der Anteilsschein des deutschen Bezahldienstleisters, dem der Verlust von Milliardenkrediten droht, wenn er heute keinen testierten Jahresabschluss vorlegt, um mehr als 40 Prozent auf 21,75 Euro. Wirecard-Aktien waren bereits gestern um rund 65 Prozent eingebrochen, nachdem man zum wiederholten Mal nicht in der Lage war, den Jahresabschluss 2019 zu präsentieren. Der Grund: die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young äußerte Zweifel an der Existenz von 1,9 Milliarden Euro, ein Viertel der Bilanzsumme, die auf Treuhandkonten bei zwei asiatischen Banken verbucht worden sein sollen.

Wie Wirecard-CEO Markus Braun in einer Video-Stellungnahme in der Nacht von Donnerstag auf Freitag mitteilte, könne derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass der Zahlungsabwickler "in einem Betrugsfall erheblichen Ausmaßes zum Geschädigten geworden ist". Angesichts "unberechtigter Bankbestätigungen" seien weitere Prüfungshandlungen durch E&Y nötig, ergänzte Braun.

Laut Markus Braun sei es derzeit "unklar", warum die beiden asiatischen Banken gegenüber Ernst & Young erklärt haben, dass die "Bestätigungen gefälscht" seien. Der Treuhänder soll derweil der Wirecard AG angekündigt, "dass er den Sachverhalt kurzfristig mit den beiden Banken klären" werde, betonte der Vorstandsvorsitzende.

Nun brachte Bloomberg kurz nach Börsenbeginn in Frankfurt einen Artikel mit aktuellen Statements der beiden asiatischen Banken, die die fehlenden 1,9 Milliarden Euro eigentlich verbucht haben sollten. Konkret soll es sich dabei um zwei philippinische Banken mit Sitz in Makati mit den Namen BDO Unibank (PS:BDO) und Bank of the Philippine Islands (PS:BPI) handeln. Beide Finanzinstitute sagten wohl gegenüber Bloomberg in separaten Statements, dass die Wirecard AG nicht der Kontoinhaber sei bzw. kein Kunde sei.

Die BDO Unibank ließ mitteilen, dass es sich um einen "verbrecherischen Angestellten" handle, der "Dokumente und Unterschriften unserer Mitarbeiter gefälscht" habe. Man unterhalte keine Geschäftsbeziehung zu Wirecard, sagte BDO-Vorstand Nestor Tan. Die Wirecard AG sei nicht der Kontoinhaber.

In einer separaten Mitteilung erklärte die zweite asiatische Bank, die Bank of The Phillipine Islands, dass Wirecard kein Kunde sei und man "die Angelegenheit weiter prüfen" werde.

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den DAX-Einzelwerten, hier zum Wirecard-Chart, , hier zum Tradegate-Kurs, hier zur technischen Wirecard-Übersichtsseite, hier zu den Wirecard-Analystenschätzungen und hier zu den Wirecard-Finanzdaten.

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