Düsseldorf, 21. Mrz (Reuters) - Die Übernahme des Geldautomaten-Herstellers Wincor Nixdorf WING.DE durch den US-Konkurrenten Diebold DBD.N wird auf den letzten Metern doch noch spannend. Einen Tag vor Ablauf der Annahmefrist haben die Aktionäre dem US-Konzern erst 39,6 Prozent der Wincor-Aktien zum Kauf angedient, wie Diebold am Montagnachmittag mitteilte. Damit ist Diebold-Chef Andy Mattes noch weit entfernt von seinem Ziel, bis Dienstag (22. März) insgesamt 75 Prozent der Anteile einzusammeln - etwa 68 Prozent aus dem freien Handel und rund acht Prozent bereits zugesicherte Papiere aus dem Wincor-Bestand.
Einer Aufstockung der Offerte oder Verlängerung der Annahmefrist hatte Mattes im Interview mit Reuters bereits eine Absage erteilt. Das sei wirtschaftlich schwierig, hatte er betont. Diebold bietet für jede der 30 Millionen frei gehandelten Wincor-Aktien 38,98 Euro in bar sowie 0,434 eigene Aktien. Das Wincor-Management hatte den Anteilseignern empfohlen, das Angebot anzunehmen.
Am Montag gingen die Wincor-Aktien mit 43,93 Euro aus dem Handel. 70 bis 75 Prozent des Grundkapitals von Wincor liegt nach eigenen Angaben des Konzerns in den Händen von institutionellen Anlegern. Offiziell bekannt sind aber nur gut 21 Prozent, da sie mehr Anteile halten als die meldepflichtigen Schwelle von drei Prozent. (Reporterin: Anneli Palmen, redigiert von Till Weber. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter den Telefonnummern 069-7565 1312 oder 030-2888 5168)