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Wells Fargo oder CME Group – welche ist 2021 die bessere Dividendenaktie?

Veröffentlicht am 29.12.2020, 07:40
Wells Fargo oder CME Group – welche ist 2021 die bessere Dividendenaktie?
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Das Jahr 2020 war schwierig für Aktien im Finanzsektor. Die Banken und Real Estate Investment Trusts (REITs) haben mit Kreditproblemen zu kämpfen. Ihre Kunden konnten oft die Ratenzahlungen aufgrund der Pandemie nicht bedienen.

Abgesehen von diesen Problemen hat Wells Fargo (NYSE:WFC) (WKN: 857949) auch Probleme mit den Aufsichtsbehörden, die Jahre zurückliegen. Und die CME Group (NASDAQ:CME) (WKN: A0MW32) kämpft mit dem derzeit sehr niedrigen Zinsumfeld. Als Börse geht sie keine großen Kreditrisiken ein, aber das macht sie trotzdem nicht automatisch immun.

Welches dieser beiden Unternehmen wäre angesichts des aktuellen wirtschaftlichen Umfelds die bessere Dividendenaktie? Werfen wir doch mal einen genaueren Blick darauf.

COVID-19 zwingt Wells Fargo zur Kürzung seiner Dividende Das vergangene Jahr war schwierig für Wells Fargo. Das Unternehmen kürzte seine Dividende um 80 %. Bereits zu Beginn der COVID-19-Pandemie begann es damit, zusätzliche Rückstellungen für mögliche Verluste zu bilden. Das Unternehmen arbeitet immer noch mit einer Vermögensobergrenze, die seit Februar 2018 als Folge von Regierungssanktionen in Kraft ist. Die Zustimmungsanordnung hindert Wells daran, das Vermögen über 2 Billionen USD zu steigern. Die Obergrenze bleibt bestehen, bis das Unternehmen „die verbesserten Pläne für Governance und Risikomanagement zur Zufriedenheit der Federal Reserve abgeschlossen, angenommen und umgesetzt hat“. Außerdem steht noch eine Überprüfung durch Dritte an. Der Zeitrahmen ist noch offen. Aber Analysten spekulieren, dass Wells in der Lage sein könnte, die Obergrenze irgendwann im Jahr 2021 zu beseitigen.

Wells Fargo war mehr oder weniger gezwungen, seine Dividende zu kürzen, da die Fed alle Bankdividenden auf den durchschnittlichen Nettogewinn der letzten vier Quartale begrenzt. Die Verluste im zweiten Quartal machten die Kürzung nachvollziehbar. Wells hat außerdem ein Kostensenkungsprogramm aufgelegt, das dem Unternehmen Spielraum für künftige Dividendenerhöhungen verschaffen wird. Der Ausstieg aus der Vermögensbegrenzung wird einen großen Beitrag dazu leisten, dass Wells Fargo eine bessere Dividendenaktie wird. Einer Schätzung zufolge hat die Vermögensbegrenzung Wells etwa 4 Milliarden USD an entgangenen Gewinnen gekostet. Auf dem aktuellen Niveau liegt die Dividendenrendite von Wells Fargo bei 1,4 %.

Wells hat kürzlich die Ergebnisse des Fed-Stresstests veröffentlicht und das Management hat sich zur Dividende geäußert. Wells-CEO Charlie Scharf sagte: „Die Rückgabe von Kapital an die Aktionäre bleibt eine Priorität für Wells Fargo. Während wir für das erste Quartal eine bescheidene Kapitalausschüttung erwarten, haben wir weiterhin einen signifikanten Kapitalüberschuss über den regulatorischen Anforderungen.“ Wells will eindeutig die Dividende erhöhen, wenn die Aufsichtsbehörden es erlauben. Das könnte jedoch dauern, bis Corona unter Kontrolle ist. Sobald Wells in der Lage ist, unter seine Vermögensobergrenze zu kommen, wird es auch in der Lage sein, die Dividende zu erhöhen.

Die Fed hat der CME Group geschadet Der CME Group wurde ebenfalls von der Fed böse mitgespielt. Allerdings unbeabsichtigt. Die CME Group ist eine der größten Derivatbörsen der Welt und ihr Lebenselixier sind Zinsprodukte. Dazu gehören Dinge wie Treasury-Futures, Eurodollar-Futures und LIBOR. Das Problem für die CME Group ist, dass die Fed die Zinssätze komplett gesenkt hat. Investoren, die sich gegen Zinsrisiken absichern, schrauben ihre Anforderungen zurück, da die Zinsen nahe bei null liegen.

Die CME Group hat festgestellt, dass der Ankauf von Staatsanleihen durch die Fed die Volatilität auf dem Anleihenmarkt verringert hat. In der Regel profitieren die Börsen von der Volatilität an ihren Märkten. Das Unternehmen ist optimistisch, dass es sich hierbei um ein vorübergehendes Phänomen handelt und dass der schiere Zuwachs an Treasuries, die zur Finanzierung der Regierung während COVID-19 ausgegeben wurden, schließlich abgesichert werden muss. Dieses Angebot wird das Volumen in Zukunft antreiben.

Für die unmittelbare Zukunft wird die geringere Volatilität des Anleihemarktes die Erträge von CME beeinflussen. Das wiederum macht es für CME schwierig, seine Dividende zu erhöhen. Achtung: CME zahlt zwei verschiedene Dividenden, eine vierteljährliche von 0,85 USD pro Aktie und außerdem eine jährliche variable. In diesem Jahr wird die variable Dividende 2,50 USD pro Aktie betragen. CME-Investoren erhalten dann vier vierteljährliche Dividenden von je 0,85 USD pro Aktie und eine variable Dividende von 2,50 USD. Das ergibt eine Bardividende von 5,90 USD bzw. eine Dividendenrendite von 3,2 %.

Welche wird die bessere Dividendenaktie im Jahr 2021 sein? Während sowohl CME Group als auch Wells schwierige Märkte vorfinden, hat CME Group keine regulatorischen Probleme. Wells Fargo hingegen schon. Wells wird eine großartige Aktie sein, sobald die Fed sie das wieder sein lässt. Bis dahin ist sie aber schwer zu empfehlen. Die CME Group hat ihre eigenen Probleme mit der Volatilität an den Anleihemärkten, aber das wird irgendwann vorübergehen. In der Zwischenzeit hat sie mit der vierteljährlichen Dividende und der variablen Dividende eine viel bessere Rendite als Wells. CME ist 2021 also die bessere Dividendenaktie.

The Motley besitzt und empfiehlt Aktien von CME Group. Brent Nyitray besitzt keine der angegebenen Aktien. Dieser Artikel erschien am 22.12.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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