Investing.com - Die Dynamik im Wettbewerb zwischen den beiden Schwergewichten der Zahlungsbranche, Visa (NYSE:V) und Mastercard (NYSE:MA), steht im Fokus einer aktuellen Studie des Forschungsinstituts Bernstein. Investoren und Analysten debattieren intensiv über die mögliche Wachstumskonvergenz zwischen den beiden Branchenriesen, wobei insbesondere die seit 2017 bestehende Prämienbewertung von Mastercard gegenüber Visa in den Fokus gerückt ist.
Unter der Leitung von Toni Sacconaghi hat das Analystenteam von Bernstein die historische Performance beider Unternehmen genau unter die Lupe genommen. Dabei wurden verschiedene Wachstumstreiber, darunter Marktanteilsgewinne, Dienstleistungen, Visa Europe und Maestro, detailliert analysiert.
Sacconaghi erklärte rückblickend die Gründe für den anhaltenden Vorsprung von Mastercard gegenüber Visa:
1. Maestro-Umstellung: Die Umstellung auf Maestro führte zwischen 2016 und 2019 zu erheblichen Umsatzsteigerungen bei Mastercard.
2. Investitionen in Dienstleistungen: Frühzeitige und umfangreiche Investitionen von Mastercard in Dienstleistungen trugen zu einem schnelleren Wachstum im Vergleich zu Visa bei.
3. Regionale Präsenz und Anteilsgewinne: Mastercards verstärkte Präsenz und Anteilsgewinne in wachstumsstarken Regionen wie Lateinamerika und Europa trugen zu einem beschleunigten Wachstum bei.
4. Fintech-Partnerschaften: Mastercard ging früh Partnerschaften mit Fintechs ein, während Visa zu dieser Zeit Herausforderungen in seinen Beziehungen zu Fintechs bewältigen musste.
5. Übernahme von Visa Europe durch Visa: Die strategische Übernahme von Visa Europe führte zu Volumenschwankungen, da bestehende Verträge in gewinnorientierte Vereinbarungen umgewandelt wurden. Dies führte zu einem gewissen Verlust von Marktanteilen, insbesondere im britischen Debitgeschäft.
Für die Zukunft zeichnet Sacconaghi ein differenziertes Bild: "Mittelfristig erwarten wir Wachstum und eine gewisse Konvergenz zwischen den beiden Unternehmen." Kurzfristig prognostizierte er jedoch, dass das Umsatzwachstum von Mastercard im Jahr 2024 höher ausfallen wird als das von Visa. Dies begründet er mit Dynamiken im Timing von Anreizen und neuen Geschäftsabschlüssen.
Bernstein bewertet beide Aktien als "Outperform", wobei Sacconaghi kurzfristig aufgrund der genannten Gründe Mastercard und mittelfristig Visa bevorzugt.
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