Sichern Sie sich 40% Rabatt
💰 Buffett's Power Play: 6,7 Mrd. $ in Chubb! Schnapp dir GRATIS sein ganzes Portfolio mit dem InvestingPro Aktien-Ideen-ToolPortfolio kopieren

Versicherer und Rückversicherer streiten über Corona-Kosten

Veröffentlicht am 11.03.2021, 15:14
Aktualisiert 11.03.2021, 15:18
© Reuters.
SRENH
-
MUVGn
-
HNRGn
-
RSAl
-
HSX
-
QBE
-

München, 11. Mrz (Reuters) - Nach dem höchstrichterlichen Urteil zu Corona-Entschädigungen für kleine und mittelgroße Firmen in Großbritannien streiten Versicherer und Rückversicherer Branchenkreisen zufolge über die milliardenschwere Rechnung. Der Supreme Court in London hatte im Januar in einem Musterverfahren entschieden, dass den Betreibern von Bars, Nachtclubs, Schönheitssalons und anderen Firmen Geld aus ihrer Betriebsunterbrechungs-Versicherung zusteht, weil sie wegen der Corona-Pandemie zeitweise schließen mussten. Auf 60 Versicherer kommen damit nun Milliardenforderungen zu, die sie zumindest zum Teil auf ihre Rückversicherer abwälzen wollen. Doch sie stoßen auf Widerstand.

"Uns bleibt nichts übrig, als das auszufechten", sagte ein hochrangiger Versicherungsmanager der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir erwarten, dass die Rückversicherer ihren Anteil übernehmen, aber sie zieren sich ein bisschen - so ticken sie eben." In den komplexen Verträgen mit den Rückversicherern gebe es "Graustufen", formuliert Steve McGill, der Chef des Versicherungsmaklers McGill and Partners. Oft seien die Summen, für die die Rückversicherer einstehen, limitiert, weshalb in erster Linie die Versicherer selbst den Schaden tragen müssten, glaubt der Vermögensverwalter Tangency Capital.

Zwei Milliarden Pfund haben die Versicherer nach Angaben des Branchenverbandes ABI in Großbritannien bereits für eindeutige Verträge gezahlt, nach dem Urteil könnten laut Branchenkreisen weitere Milliarden hinzu kommen. Zu den betroffenen Versicherern zählen Hiscox HSX.L , RSA RSA.L , QBE QBE.AX und die zur Hannover Rück HNRGn.DE gehörende Argenta. Ihnen stehen Rückversicherer wie die Branchenriesen Münchener Rück MUVGn.DE und Swiss Re SRENH.S sowie Syndikate am Versicherungsmarkt Lloyd's of London SOLYD.UL gegenüber.

Die Münchener Rück erklärt, sie werde geltende Zusagen nicht in Frage stellen, Swiss Re wollte sich nicht dazu äußern. UBS-Versicherungsanalyst Colm Kelly sieht vor allem kleinere Rückversicherer in Bedrängnis. Sie könnten die vorgeschriebenen Solvenzkapital-Quoten reißen, wenn sie so große Belastungen zu tragen hätten. Juristen zufolge könnten die Rückversicherer den Ball an die Erstversicherer zurückspielen und argumentieren, dass viele Schäden erst entstanden seien, weil diese so spät gezahlt hätten. Firmen mussten bis zu zehn Monate warten, bis ihre Ansprüche anerkannt wurden.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Ausgetragen werden dürfte der brancheninterne Streit vor privaten Schiedsgerichten. Diese sind mit Corona bereits gut beschäftigt: Auch Streitigkeiten über Ausfallversicherungen für große Sport- und Musik-Veranstaltungen werden dort verhandelt.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.