Investing.com - HSBC (LON:HSBA) hat die Cloud-Kommunikationsplattform Twilio (NYSE:TWLO) von "Hold" auf "Reduce" herabgestuft und gleichzeitig das Kursziel von 62 auf 61 Dollar gesenkt. Damit sendet die britische Bank ein klares Signal an die Anleger. Zuletzt wechselten die Anteile von Twilio für rund 73 Dollar den Besitzer.
Die Umstellung erfolgte vor dem Hintergrund einer Änderung des Bewertungsansatzes der Bank, die nun das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) anstelle des bisher verwendeten Kurs-Umsatz-Verhältnisses (KUV) heranzieht. Dabei begründet HSBC die Umstellung damit, dass Twilio nicht länger als schnell wachsendes Unternehmen ohne Gewinnorientierung betrachtet wird. Zudem äußern die Finanzanalysten Zweifel an der Wachstumsrate von Twilio.
Die aktuelle Bewertung von Twilio sei auf Basis von Non-GAAP-Bewertungsmetriken vergleichsweise hoch, insbesondere im Vergleich zu anderen Unternehmen in der Branche mit ähnlichen Wachstumsprofilen.
Laut Prognosen der HSBC wird Twilio auf Basis von GAAP-Kennzahlen bis 2028 voraussichtlich weiterhin Verluste schreiben. Dabei warnt die Bank vor einem erheblichen Abwärtsrisiko für den Aktienkurs von Twilio, sollte sich die Marktwahrnehmung dahingehend ändern, dass aktienbasierte Vergütungen und wiederkehrende Einmalkosten als reguläre Ausgaben betrachtet werden. Die Folge könnte eine Neubewertung der finanziellen Gesundheit des Unternehmens sein, was sich negativ auf den Aktienwert auswirken würde.
Das Geschäftsmodell von Twilio ist darauf ausgerichtet, Unternehmen eine Plattform zur Verfügung zu stellen, über die sie ihre Kommunikation über verschiedene Kanäle wie SMS, Sprachanrufe und E-Mails verwalten können. Twilio bietet dabei Programmierschnittstellen (APIs) an, die es den Kunden ermöglichen, die Kommunikationsfunktionen in ihre eigenen Anwendungen zu integrieren. Diese Dienstleistung wird von Unternehmen verschiedenster Branchen genutzt, von Tech-Startups bis hin zu etablierten Konzernen.
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