Von Peter Nurse
Investing.com - Die europäischen Aktienmärkte werden vorbörslich moderat tiefer gehandelt. Schwache Daten aus China sowie der Einbruch der deutschen Produktion belasten den Konjunkturoptimismus der Anleger nach überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag.
Der DAX-Futures steht 0,1% höher. Frankreichs CAC 40-Futures verliert 0,5%, während der britische FTSE 100-Futures um 0,1% nachgibt.
In Deutschland brach die Industrieproduktion im April um knapp 18% ein, wie aktuelle Daten zeigten. "Der konjunkturelle Tiefpunkt ist damit erreicht", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium dazu. "Mit der schrittweisen Lockerungen der Schutzmaßnahmen und der Wiederaufnahme der Produktion in der Automobilindustrie setzt nun die wirtschaftliche Erholung ein."
Die Euphorie der Anleger rund um die Wiedereröffnung der Weltwirtschaft bremste am Wochenende auch China, das einer der wichtigsten Handelspartner der EU ist. Die Exporte schrumpften im Mai im Jahresvergleich um 3,3%, während die Importe um 16,7% einbrachen.
Unterstützung liefert den europäischen Aktienmärkten dagegen der starke US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag. Die US-Wirtschaft schuf überraschend 2,5 Millionen Stellen im Mai. Erwartet wurde ein Jobabbau von 8 Millionen. Die Arbeitslosenquote sank von 14,7% auf 13,3%.
Die Blicke der Investoren gehen nun auf die Sitzung der Federal Reserve, die am Mittwochabend ihre geldpolitische Entscheidung bekanntgeben wird.
Unternehmensseitig steht am Montag der italienische Bankensektor im Fokus. Intesa Sanpaolo (MI:ISP) teilte am Montag mit, man habe von der Europäischen Zentralbank die Genehmigung erhalten, eine Mehrheitsbeteiligung an der Unione di Banche Italiane (MI:{UBI) zu erwerben.
Durch die Übernahme entsteht die größte Bank Italiens.
Die Ölpreise sind am Montag gestiegen, nachdem die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten am Wochenende bekannt gegeben hatten, dass sie sich auf eine Verlängerung der rekordhohen Ölproduktionskürzungen bis Ende Juli geeinigt haben
Der US-Ölpreis WTI rückte um 1% auf 39,95 Dollar vor. Die internationale Referenzsorte Brent stieg um 1,3% auf 42,87 Dollar.
Der Gold-Futures legte um 0,6% auf 1.693,60 Dollar je Unze zu, während der EUR/USD unverändert bei 1,1284 Dollar notierte.
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