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Solarmarkt im Umbruch: Chinesische Photovoltaikmodule überschwemmen Europa und diese Unternehmen profitieren

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Solarmarkt im Umbruch: Chinesische Photovoltaikmodule überschwemmen Europa und diese Unternehmen profitieren
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Solaraktien waren schon immer volatil. Die internationale Politik ändert ständig die Rahmenbedingungen und im Moment sind die Modulhersteller die Leidtragenden. Aber wo es Verlierer gibt, gibt es meistens auch irgendwo Gewinner. Die Aktien von Schneider Electric (PA:SCHN) (WKN:860180), 7C SOLARPARKEN (WKN:A11QW6) und Varta (WKN:A0TGJ5) könnten dazugehören.

Drei Dinge, die den globalen Solarmarkt verändert haben Das aktuelle Marktumfeld gilt als schwierig. Aktien von Modulherstellern wie First Solar (NASDAQ:FSLR) (WKN:A0LEKM), JinkoSolar (WKN:A0Q87R) und Canadian Solar (WKN:A0LCUY) liegen allesamt stark im Minus und auch der weltweit aktive Wechselrichterchampion SMA Solar (WKN:A0DJ6J) wurde heruntergezogen.

Einer der Gründe dafür ist sicherlich im Handelskonflikt zwischen den USA und China zu finden. Im margenschwachen Modulgeschäft kommen Störungen der Lieferkette nicht gut an. Zudem sinkt das Absatzvolumen auf dem wichtigen US-Markt aufgrund der Zölle. Dass gleichzeitig auch noch die Subventionen in China reduziert wurden, macht die Sache nicht besser. Aber der entscheidende Punkt ist folgender: Europa hat sich gegen die Verlängerung der langjährigen Antidumpingzollsätze und Mindestimportpreise ausgesprochen.

Europa wird damit zu einem besonders aufnahmefähigen Markt für chinesische Module. Die verschärfte Wettbewerbssituation durch die Lage in den USA und in China, weiter sinkende Herstellungskosten und noch stärker sinkende Importkosten dürften den sowieso bereits boomenden Markt weiter anheizen. Auch deshalb sehen Branchenanalysten Europa – neben Indien und anderen Schwellenländern – als wachstumsstärkste Region aktuell und über die kommenden Jahre.

Jetzt ist der europäische Markt natürlich nicht groß genug, um die eingetrübten Perspektiven der Modulhersteller in Übersee zu kompensieren. Aber Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette, die ihren Geschäftsschwerpunkt in Europa haben, können auf weitere signifikante Umsatzsteigerungen hoffen.

Drei europäische Gewinneraktien Schneider Electric

Der französische Elektroriese ist nicht nur beim Energiemanagement und der Automatisierung von Gebäuden und Rechenzentren stark, sondern auch rund um Solaranlagen. Egal ob Schaltschrank, Wechselrichter oder die Verbindung mit Stromspeichertechnik, Schneider hat immer passende Lösungen. Wenn es um die operative Betriebsführung und Wartung dieser Anlagen geht, dann ist der Konzern in Europa sogar die Nr. 1 laut GTM Research.

Gut gefällt mir auch die Digitalisierungsstrategie, über die sich Schneider weiter vom Wettbewerb differenziert. Die Aktie läuft seit eineinhalb Jahren seitwärts, was unter anderem daran liegt, dass Schneider vom Handelskrieg wohl zumindest indirekt betroffen ist. Im Kurs könnten diese Dinge aber längst eingepreist sein, denn ein 2018er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 15 wirkt angesichts der Wachstumspotenziale recht günstig.

7C SOLARPARKEN

Der Solarkraftwerksbetreiber mit Sitz in Bayreuth fokussiert sich auf den deutschen Markt und könnte daher ebenfalls zu den Profiteuren gehören. Durch die dramatisch günstigeren Modulpreise steigert die Photovoltaik ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Energiequellen wie Wind und Erdgas. Die Investitionen werden sich folglich in diese Richtung verschieben und 7C darf auf ein profitables Zusatzgeschäft hoffen.

7C ie hat sich auch bereits gut positioniert. Im Juni wurde eine Kapitalerhöhung durchgezogen, um das Portfolio schneller erweitern zu können. Das Unternehmen arbeitet mit starken Partnern zusammen und hat ein solides Geschäftsmodell. Innerhalb der letzten zwei Quartale stieg der Aktienkurs um rund 10 %, aber da könnte noch etwas Luft nach oben sein. Diese Aktie eignet sich vor allem für sicherheitsorientierte Anleger.

Varta

Egal ob Großanlage oder Solardach, immer häufiger wird ein Stromspeicher dazubestellt, um den Eigenverbrauch zu erhöhen oder die Einspeisung in das Netz besser steuern zu können. Europäische Lieferanten von stationären Batteriesystemen können daher mit steigenden Umsätzen rechnen. Die Experten von Delta E&E gehen beispielsweise weiterhin von Steigerungsraten von 40 % aus, was die installierte Kapazität angeht.

Varta Storage produziert in Deutschland optimal auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnittene Produkte und sollte daher seine Marktposition behaupten können. Im März schätzte EuPD Research den Marktanteil von Varta in Europa auf 10 %. Nur die Sonnen GmbH und LG Chem (WKN:659109) setzen noch mehr ab. Die Aktie hat sich allerdings bereits stark entwickelt über die letzten Monate und ist jetzt nicht mehr wirklich günstig.

Lass die Sonne in dein Depot In immer mehr Regionen Europas wird Sonnenstrom spätestens jetzt preiswerter als jede andere Stromerzeugungsform. Der aktuell wieder recht hohe Ölpreis und die anhaltend niedrigen Zinsen in Europa tun ihr Übriges. Von daher spricht alles dafür, dass der gesamte europäische Photovoltaiksektor auf Jahre hinaus boomen wird.

Installateure, Betreiber, Serviceunternehmen und Zubehörlieferanten mit Europaschwerpunkt dürfen auf ausgezeichnete Geschäfte hoffen. Drei Beispiele habe ich in diesem Artikel vorgestellt. Es könnte sich lohnen, sie zumindest schon einmal auf die Watchlist zu setzen.

Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt First Solar.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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