Investing.com - In der sich ständig wandelnden Technologie- und Cloud-Computing-Welt können selbst die vielversprechendsten Unternehmen auf große Herausforderungen stoßen. So geschehen bei Snowflake (NYSE:SNOW), Marktführer im Bereich der Cloud-Datenanalyse, der gestern eine Umsatzprognose für das erste Quartal bekannt gab, die unter den Schätzungen der Börse lag. Der Bericht sowie der Rücktritt von CEO Frank Slootman, der in den Ruhestand geht, erschütterten den Markt und ließen den Kurs der Snowflake-Aktie im vorbörslichen US-Handel um mehr als 20 % einbrechen.
Der neue CEO Sridhar Ramaswamy übernimmt das Ruder des Cloud-Spezialisten vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Unsicherheiten. Snowflake begründet seine verhaltene Umsatzprognose mit den zu erwartenden Ausgabenkürzungen der Kunden. In einer Wirtschaft, die mit hohen Zinsen und hartnäckigem Inflationsdruck zu kämpfen hat, überprüfen Unternehmen in allen Branchen ihre Budgets, wovon auch die Ausgaben im Technologiebereich nicht verschont bleiben.
Snowflake prognostiziert für das laufende Quartal einen Produktumsatz zwischen 745 und 750 Millionen Dollar und liegt damit unter den Erwartungen der Experten, die im Schnitt bei 765 Millionen Dollar lagen. Und das, obwohl das Unternehmen im vierten Quartal mit einem Gesamtumsatz von 774,7 Millionen Dollar die Schätzungen der Börse übertroffen hatte. Der bereinigte Gewinn pro Aktie von Snowflake übertraf ebenfalls die Erwartungen und lag bei 35 Cent gegenüber den geschätzten 18 Cent.
Im Anschluss an den Bericht äußerten sich zahlreiche Analysten zu den Ergebnissen und Aussichten von Snowflake und gaben unterschiedliche Ausblicke auf die weitere Entwicklung des Unternehmens. UBS-Analyst Karl Keirstead zeigte sich enttäuscht von den Zahlen von Snowflake und äußerte Bedenken hinsichtlich des zukünftigen Umsatzwachstums und der operativen Margen. "Basierend auf unseren überarbeiteten Umsatzschätzungen erscheint das Kurs-Umsatz-Verhältnis (CY24 revs multiple) von 18x nach wie vor zu hoch für eine Wachstumsgeschichte von voraussichtlich 25 bis 30 %, die mit neuen Marktverschiebungen in der Datenarchitektur konfrontiert ist", erklärte er. Keirstead senkte das Kursziel für Snowflake auf 185,00 Dollar. Die Einstufung lautet weiterhin "Neutral".
Rosenblatt-Analyst Blair Abernethy korrigierte das Kursziel für Snowflake ebenfalls auf 185,00 Dollar nach unten und begründete dies mit Bedenken hinsichtlich der Wachstumsaussichten des Unternehmens für das Fiskaljahr 2025. Abernethy verwies auf die schwächer als erwartet ausgefallenen Prognosen von Snowflake für das Wachstum der Produktumsätze und verwies auf potenziellen Gegenwind wie verstärkten Wettbewerb und Preisänderungen. Der Experte rechnet mit deutlichen Kursverlusten der Snowflake-Aktie als Reaktion auf die Zahlen.
Der Produktumsatz ist für Snowflake von zentraler Bedeutung, spiegelt er doch direkt das Kerngeschäft des Unternehmens wider.
Im Gegensatz zu den skeptischen Einschätzungen von Keirstead und Abernethy hielt Brad Zelnick, ein Analyst der Deutschen Bank (ETR:DBKGn), an seiner Kaufempfehlung für Snowflake fest und hob das langfristige Potenzial des Unternehmens hervor. Zelnick räumte die Herausforderungen ein, denen sich Snowflake gegenübersieht, blieb aber optimistisch in Bezug auf die Cloud-agnostische Plattform und die Fähigkeit des Unternehmens, seine Rentabilität im Laufe der Zeit kontinuierlich zu steigern. Trotz der Senkung des Kursziels auf 220 Dollar sieht Zelnick Snowflake aufgrund seiner Position in einem "riesigen Markt" und seines Potenzials für nachhaltiges Wachstum als überzeugende Investitionsmöglichkeit.
Zusätzlich zu den oben genannten Analysefirmen haben auch Piper Sandler ihr Kursziel für Snowflake auf 240 Dollar gesenkt, während JPMorgan (NYSE:JPM) es auf 170 Dollar festlegte. Truist Securities und die Scotiabank folgten und setzten ihre Ziele für den Cloud-Spezialisten auf 210 bzw. 207 Dollar herab.
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