Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Unter Druck standen am Mittwoch die Aktien von Sherwin-Williams (NYSE:SHW). Sie gaben um fast 1 % ab, nachdem das Unternehmen aufgrund von Problemen in der Lieferkette und teureren Rohstoffen gezwungen war, seine Prognosen für das laufende Quartal und das gesamte Geschäftsjahr zu senken.
Das Chemieunternehmen, welches sich vor allem auf die Herstellung von Farben, Lacke und Baustoffe spezialisiert hat, warnte, dass der konsolidierte Nettoumsatz im laufenden Quartal sogar unter den Vorjahreswert fallen könnte. Im besten Fall würde er laut der revidierten Prognose von Sherwin-Williams stagnieren.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg des Nettoumsatzes um rund 9 %, statt des im Juli erwarteten Anstiegs im "hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich".
Sherwin-Williams hatte im zweiten Quartal seine Preise bereits angehoben, und Chief Executive Officer John G. Morikis hatte zum Zeitpunkt der letzten Prognose weitere Erhöhungen nicht ausgeschlossen. Doch die Lage hat sich nun verschärft, so dass Morikis in einer Mitteilung am Dienstag sagte: "Wir glauben nicht, dass wir im vierten Quartal wie erwartet eine Verbesserung der Versorgungslage oder niedrigere Rohstoffpreise sehen werden".
Die Auswirkungen des Hurrikans Ida seien schwerwiegender und langwieriger als ursprünglich angenommen, so das Unternehmen. Die für Ende September erwartete Wiederaufnahme der Produktion von mehreren wichtigen Harzen, Additiven und Lösungsmitteln wurde verschoben. Das Unternehmen zeigte sich zuversichtlich, in den kommenden Quartalen den "Großteil des Umsatzes" wieder zu erwirtschaften.
Sherwin-Williams hat nicht als einziges Unternehmen mit Problemen in der Lieferkette und im Bereich Rohmaterialien zu kämpfen. Von Apple (NASDAQ:AAPL) bis Nike (NYSE:NKE) sehen sich die Hersteller mit Materialengpässen konfrontiert, weil die Lieferungen aus China und Vietnam aufgrund der Pandemie und der Energieknappheit weiterhin beeinträchtigt sind.