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SAP senkt Prognose, Stimmung in der Eurozone besser - das bewegt die Märkte heute

Veröffentlicht am 21.04.2023, 12:30
© Reuters.
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Von Scott Kanowsky

Investing.com - SAP senkt nach dem Verkauf der US-Tochter Qualtrics seine Gewinnprognose, während sich die europäische Wirtschaftstätigkeit auf den Dienstleistungssektor verlagert. Im Fokus steht außerdem der drastische Einbruch der Tesla-Aktie.

1. SAP senkt Prognose

Das Management von SAP (ETR:SAPG) gab heute bekannt, dass es nach der Veräußerung seiner Tochtergesellschaft Qualtrics seine Gewinnprognose senken muss. Die Papiere der deutschen Softwareschmiede gaben anschließend im frühen Handel nach.

Aktuell schätzen die Walldorfer ihren operativen Gewinn für 2023 in einer Spanne von 8,6 bis 8,9 Mrd. Euro. Das sind rund 200 Mio. Euro weniger als bisher prognostiziert. Der Umsatz der wichtigen Cloud-Sparte soll zwischen 14 Mrd. Euro und 14,4 Mrd. Euro liegen, was einem Rückgang von 1,3 Mrd. Euro gegenüber den vorherigen Prognosen entspricht.

Die Geschäftsführung wies jedoch darauf hin, dass sie die Erträge von Qualtrics, dem im vergangenen Monat veräußerten, börsennotierten Anbieter von Online-Umfragen für Unternehmen, bereits aus ihren jüngsten Ergebnissen herausgerechnet hat. In den SAP-Ergebnissen sind jedoch noch keine Einnahmen aus dem Verkauf enthalten.

Der Umsatz der Cloud-Sparte stieg im 1. Quartal um 22 % auf 3,18 Mrd. Euro, blieb aber dennoch hinter den durchschnittlichen Bloomberg-Konsensprognosen von 3,22 Mrd. Euro zurück.

Auf Konzernebene lag der Umsatz in den ersten drei Monaten über den Erwartungen. Dies sei zum Großteil auf einen Anstieg bei den einmaligen Lizenzgebühren zurückzuführen. Analysten von Jefferies gehen davon aus, dass die Umsatzsteigerung „nicht aus dem richtigen Grund“ erfolgte und fügten hinzu, dass sich die Anleger weiterhin auf die Leistung des Cloud-Geschäfts konzentrieren werden.

2. Dienstleistungssektor boomt in Europa, das verarbeitende Gewerbe schwächelt

Die Aktienmärkte in Europa stehen zum Ende der Handelswoche unter Druck, da viele Anleger noch mit der Einordnung der aktuellsten Wirtschaftsdaten aus der Eurozone beschäftigt sind.

Eine vorläufige Umfrage von S&P Global ergab, dass die Geschäftstätigkeit in der Eurozone im April ein 11-Monats-Hoch erreicht hat, was nach Ansicht des Datenanbieters darauf hindeutet, dass die Wirtschaft zu Beginn des 2. Quartals „weiter an Wachstumsdynamik gewonnen hat“.

Allerdings wies S&P Global darauf hin, dass der Aufschwung „zunehmend unausgewogen“ sei, da ein Anstieg im Dienstleistungssektor die schwache Produktion des verarbeitenden Gewerbes, die durch einen Einbruch der Güternachfrage ausgelöst wurde, kompensiere.

Das Vertrauen der Unternehmen blieb angesichts der jüngsten Krise im Bankensektor stabil, während die Verbesserungen in den Lieferketten dazu beitrugen, den Inflationsdruck abzuschwächen, so S&P Global.

Der Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank, Cyrus de la Rubia, warnte jedoch, dass die Preisentwicklung im Dienstleistungssektor die Vertreter der Europäischen Zentralbank weiterhin beunruhigen dürfte.

„Die Wahrscheinlichkeit wird höher, dass die EZB die Geldpolitik stärker oder länger straffen wird“, so de la Rubia.

3. Tesla-Aktien brechen ein

Für die Papiere von Tesla (NASDAQ:TSLA) ging es bereits gestern um 9,75 % nach unten, nachdem der Hersteller von Elektroautos seine Ergebnisse für das 1. Quartal vorgelegt hatte. Dabei wurden die Prognosen der Wall Street klar verfehlt, was zum Teil auf Preissenkungen zurückzuführen war, die den Absatz ankurbeln sollten.

Binnen eines Jahres hat die Tesla-Aktie fast 50 % ihres Wertes eingebüßt, auch wenn sie heute im vorbörslichen Handel wieder etwas höher notiert.

Twitter hat dagegen damit begonnen, die blauen Häkchen auf den Konten von Berühmtheiten wie Justin Bieber, Ben Stiller und Katy Perry zu entfernen. Letzte Woche sagte Musk, dass Twitter damit beginnen würde, diese Häkchen zu entfernen, mit denen zuvor prominente Nutzer und Unternehmen als authentisch identifiziert wurden.

Dieser Schritt ist der jüngste Schachzug von Elon Musk bei seinem umstrittenen Vorhaben, das Unternehmen zu reformieren. Viele sehen die Entwicklung mit Sorge, dass es für die Nutzer jetzt schwieriger werden könnte, echte Tweets von Imitationen oder Fakes zu unterscheiden.

4. US-Futures halten sich vor Einkaufsmanagerindex stabil

Für die US-Futures ging es im bisherigen Tagesverlauf in keine nennenswerte Richtung, da viele Anleger auf die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten aus der größten Volkswirtschaft der Welt warten.

Der Dow Future notierte 0,08 % schwächer, für den S&P 500 Future ging es 0,07 % nach unten und der Nasdaq 100 Future verlor 0,01 %.

Im weiteren Tagesverlauf wird S&P Global den vorläufigen zusammengesetzten Einkaufsmanagerindex für April veröffentlichen. Dabei wird erwartet, dass die Aktivität im Laufe des Monats leicht zugenommen hat.

Unterdessen gehört der Konsumgüterriese Procter & Gamble (NYSE:PG) zu den wichtigsten Unternehmen, die heute ihre Quartalszahlen vorlegen.

5. Ölpreis unter Druck

Im Hinblick auf die Befürchtungen, dass die USA in diesem Jahr in eine Rezession abrutschen könnten, blieben die Preise erstaunlich stabil.

Die US-Rohöllagerbestände haben derweil in der vergangenen Woche stärker als prognostiziert abgenommen. Das zeigen Daten der Energy Information Administration zu Wochenbeginn. Allerdings sind die Benzinvorräte aufgrund einer enttäuschenden Nachfrage unerwartet stark angestiegen.

US-Rohöl wird aktuell bei 77,39 USD pro Barrel gehandelt, während man für ein Barrel der Nordseesorte Brent 81,14 USD zahlen muss.

Beide Benchmarks waren gestern um mehr als 2 % auf den niedrigsten Stand seit Ende März gefallen. Zum Wochenabschluss dürfte sich Rohöl insgesamt um 6 % verbilligt haben.

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