AALEN (dpa-AFX) - Der Autozulieferer SHW (XETRA:SW1) AG kämpft weiterhin mit einer hohen Nachfrage und mangelnder Effizienz. Zwar ist der Umsatz wegen der hohen Nachfrage nach Pumpen, Motorteilen und Bremsscheiben im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf rund 118 Millionen Euro gestiegen, wie das Unternehmen am Mittwoch in Aalen (Ostalbkreis) mitteilte. Der Gewinn brach jedoch um rund 28 Prozent auf 2,7 Millionen Euro ein. Das liege vor allem an Abschreibungen in Höhe von rund 6 Millionen Euro, sagte Unternehmenssprecher Michael Schickling. Das Unternehmen hat kräftig investiert, um mit der Nachfrage hinterherzukommen.
Der Autozulieferer leidet schon länger unter "Wachstumsschmerzen": Kapazitätserweiterungen und Extraschichten verursachen hohe Kosten. Vor allem die Pulvermetallurgie in Aalen sowie die Pumpenmontage in Bad Schussenried (Kreis Biberach) seien noch nicht effizient genug, berichtet das Unternehmen. "Die Entwicklungen der letzten neun Monate machen deutlich, dass wir uns auch in den kommenden Monaten voll und ganz auf die Abarbeitung der Rückstände bei der Umsetzung der Effizienzprogramme im Bereich Pulvermetallurgie konzentrieren müssen", betonte Vorstandschef Frank Boshoff. Der Konzern will Produktionsabläufe verbessern und mit einem Investitionsprogramm bis 2016 Kapazitäten ausbauen. Zeitgleich konnte das Unternehmen den ersten Auftrag in China an Land ziehen. SHW wird Getriebeölpumpen für einen chinesischen Autobauer herstellen. SHW beschäftigt etwas mehr als 1200 Mitarbeiter. Die SHW-Aktien haben am Mittwoch im SDax (SDAX) 8,46 Prozent gewonnen.