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ROUNDUP 2/Autonomes Fahren: Daimler-Nutzfahrzeugchef sieht Probleme in Europa

Veröffentlicht am 22.09.2014, 19:05
ROUNDUP 2/Autonomes Fahren: Daimler-Nutzfahrzeugchef sieht Probleme in Europa
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(neu: Präsentation des autonom fahrenden Lkw vor IAA-Start, Bernhard zu Marktaussichten und Prognosen für 2014 sowie Sparprogramm)

STUTTGART/HANNOVER (dpa-AFX) - Daimler F:DAI-Nutzfahrzeugvorstand Wolfgang Bernhard dringt bei der Arbeit an selbstfahrenden Fahrzeugen auf neue Verkehrsregeln. "Im deutschen Verkehrsrecht gilt heute noch, dass der Fahrer zu jedem Zeitpunkt das Lenkrad mit beiden Händen fest umschließen muss", sagte Bernhard der Nachrichtenagentur dpa im Vorfeld der Nutzfahrzeugmesse IAA. "Bevor wir diese Regelung nicht ändern, wird es kein autonomes Fahren geben."

Am Montagabend stellte Daimler in Hannover seinen Lastwagen mit Autopilot vor. 2025 soll die Technik in Europa und den USA auf dem Markt sein - doch dazu braucht es Erfahrungen nicht nur im Labor: "Spätestens 2020 müssen wir auf der Straße testen. Zumindest für Versuchsfahrzeuge brauchen wir dann die Rahmenbedingungen", betonte Bernhard. "Ich würde es gerne in Europa erproben - dort, wo wir es auch einsetzen wollen. Aber ich sage auch klar: Am Ende werden wir nicht auf Europa warten können."

Lkw-Weltmarktführer Daimler ist nach eigenen Angaben der erste Hersteller, der das autonome Fahren auf Lastwagen anwendet. Insgesamt steckt der Konzern Jahr für Jahr eine Milliarden Euro in die Forschung und Entwicklung seiner Lastwagen-Sparte.

Im Auto nimmt das Thema autonomes Fahren schon seit längerem Gestalt an: Erste Treiber sind Extras für Sicherheit und Komfort, die zunehmend mehr Assistenz, Teilautomatisierung und am Ende den Autopiloten zulassen. Zulieferer wie Bosch und Continental F:CON tüfteln bereits an Komplettsystemen für fahrerloses Fahren. Daimler selbst stellte bereits eine selbstfahrende S-Klasse vor. Auch hier müssen zunächst aber Gesetzesänderungen folgen.

Im internationalen Verkehrsrecht sei es inzwischen möglich, die unmittelbare Kontrolle des Fahrzeugs an geeignete Systeme abzugeben, erklärte Bernhard. "Jetzt muss dieses internationale Recht auf nationales Recht übertragen werden", betonte er. "Die USA erlauben in einigen Staaten bereits autonomes Fahren. Ich bin gespannt, wie lange wir in Europa brauchen."

Das europäische Lastwagengeschäft läuft für Daimler F:DAI indes schlechter als zu Jahresbeginn erwartet. In Europa und Lateinamerika musste der Konzern seine Erwartungen zum Halbjahr nach unten korrigieren. "In Europa wird der Markt in diesem Jahr um mindestens fünf Prozent schrumpfen, wobei die Betonung auf mindestens liegt", sagte Bernhard der "Stuttgarter Zeitung" (Dienstag).

Trotzdem hält der Manager an dem Ziel fest, den Gewinn seiner Sparte im laufenden Jahr kräftig zu steigern. "Der Ertrag wird deutlich höher sein als im Vorjahr", sagte Bernhard. Im Geschäftsjahr 2013 machte Daimler in der Lastwagen-Sparte vor Zinsen und Steuern (Ebit) 1,6 Milliarden Euro Gewinn. Mit Hilfe des aktuellen Sparprogramms sollen in der Sparte 1,6 Milliarden Euro gespart werden. "Es wird jedoch kein neues Programm mit einem konkreten Kostensenkungsziel geben", sagte Bernhard.

Daimler will in den kommenden Jahren mehrere Lkw-Komponentenwerke in Deutschland schlanker aufstellen. Betriebsräte fürchten deshalb um Stellen an mehreren Standorten. Der Rückgang der Beschäftigung bis 2020 könne durch den Verzicht auf die Neubesetzung freiwerdender Stellen leicht bewältigt werden, versicherte der Lkw-Chef. Kurzarbeit sei aktuell kein Thema. "Die Abschwächung können wir mit unseren flexiblen Arbeitszeitmodellen sehr gut abfedern", sagte Bernhard. Der Rivale MAN F:MAN hatte wegen der Flaute in Europa Kurzarbeit angekündigt.mb/jha/he

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