Investing.com - Nach einem starken zweiten Quartal blickt die Norwegian Cruise Line (NYSE:NCLH) mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Die Aktionäre des Kreuzfahrtunternehmens reagierten enttäuscht auf die Gewinnprognose für das dritte Quartal, die unter den Erwartungen lag. An der Wall Street büßte die Aktie im Handelsverlauf mehr als 13 % ihres Wertes ein.
Es sind vor allem die steigenden Kosten, die dem Unternehmen zu schaffen machen, obwohl es nach wie vor von der aufgestauten Nachfrage nach Freizeitreisen profitiert. Die Menschen bevorzugen immer häufiger Kreuzfahrten, die eine Fülle von Freizeitaktivitäten unter einem Dach bieten, statt teurer Landurlaube.
Norwegian hob die untere Spanne seiner Jahresprognose für das bereinigte EBITDA an und sieht die Rentabilitätskennzahl nun in einer Bandbreite von 1,85 bis 1,95 Milliarden Dollar, gegenüber 1,80 bis 1,95 Milliarden Dollar. Ebenso hob das Unternehmen seine Prognose für den bereinigten Gewinn je Aktie im Jahr 2023 von 75 Cent auf 80 Cent an.
Für das dritte Quartal zeichnet sich jedoch ein dunklerer Schatten ab: Die bereinigte Gewinnprognose von 70 Cents pro Aktie lag deutlich unter der durchschnittlichen Schätzung der Börse von 79 Cents.
Norwegian Cruise Line sieht sich trotz Preiserhöhungen auf seinen Routen mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Höhere Kreditkosten, die hartnäckige Inflation, ein stärkerer Dollar, eskalierende Marketingausgaben und gestiegene Lohnkosten nagten an den Gewinnen. Die gesamten operativen Betriebskosten von Norwegian Cruise stiegen in dem am 30. Juni zu Ende gegangenen zweiten Quartal um 29 % auf 1,38 Milliarden Dollar.
In der Folge stürzten die Aktien von Norwegian Cruise Line ab, und im Fahrwasser dieser Entwicklungen wurden auch die Aktien von Carnival (NYSE:CCL) (LON:CCL) und Royal Caribbean (NYSE:RCL) nach unten gezogen.