Von Sam Boughedda
Analysten von Jefferies blieben in einer am Montag vorliegenden Studie positiv gegenüber Tankeraktien eingestellt. Sie wiesen darauf hin, dass die starken Preise den saisonalen Normen trotzen und dass die Aussichten trotz des OPEC-Risikos günstig sind.
„Die Tankerpreise sind stark und trotzen den saisonalen Mustern, was uns veranlasst, unsere Gewinnschätzungen für das 2. Quartal nach oben zu korrigieren“, erklärten sie. „Die VLCC-Kassakurse sind seit Mitte Februar gestiegen und haben kürzlich die Marke von 100.000 USD/Tag überschritten. Die gestiegene Nachfrage aus dem Fernen Osten, insbesondere aus China, hat zu einem sprunghaften Anstieg des Frachtaufkommens aus dem Nahen Osten, Westafrika und dem US-Golf geführt.“
Die Experten halten an ihrer positiven Einschätzung des Sektors fest und stufen Euronav (NYSE:EURN), International Seaways (NYSE:INSW), Scorpio Tankers (NYSE:STNG) und DHT Holdings (NYSE:DHT) weiterhin mit „Buy“ ein.
Die Analysten räumten jedoch ein, dass das Risiko einer weiteren Produktionskürzung besteht, die Ölbilanz weiterhin angespannt ist und die OPEC-Produktion in den kommenden Monaten erhöht werden muss, um das Nachfragewachstum zu decken.
„Der schwächere Rohölpreis stellt ein kurzfristiges Risiko dar, aber der Ölmarkt bleibt angespannt“, fügten die Analysten hinzu. „Auch wenn die OPEC auf ihrer nächsten Sitzung am 3. April eine Angebotsreduzierung beschließen könnte, bleibt die Ölbilanz für den Rest des Jahres sehr angespannt.“
„Bei den derzeitigen OPEC-Produktionsniveaus wäre das Ölangebot im 2. Quartal gleichauf mit der weltweiten Ölnachfrage, aber das Angebot dürfte bereits in der zweiten Jahreshälfte ein Defizit von 1,5 mb/T aufweisen. Daher sehen wir jegliche Produktionskürzungen als kurzlebig an, zumal eine Kürzung um 0,5 mb/T die Ölbestände schnell wieder auf ein 20-Jahres-Tief reduzieren würde.“