Investing.com - Intel (NASDAQ:INTC) hat am Donnerstag sein Zahlenwerk für das abgelaufene Quartal vorgelegt und dabei die Erwartungen deutlich übertroffen. Der Trend zum Homeoffice beflügelte die Nachfrage nach Notebooks.
Die Intel-Aktie beendete den Tag mit einem Kursplus von mehr als 6%, nachdem die Quartalszahlen nicht wie üblich nach Börsenschluss veröffentlicht wurden, sondern unmittelbar davor. Im nachbörslichen Handel rutschten die Papiere des Chipherstellers jedoch wieder um gut 4 Prozent ab.
Intel erwartet für das erste Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,10 Dollar bei einem Umsatz von 18,6 Mrd. Dollar. Analysten hatten das EPS auf 0,96 Dollar geschätzt und den Umsatz auf 16,36 Mrd. Dollar.
Der optimistische Geschäftsausblick wurde durch robuste Ergebnisse zum Schlussquartal unterstützt, die die eigenen Erwartungen des Chipherstellers übertrafen. "Wir haben unsere Erwartungen für das Quartal deutlich übertroffen und damit unser fünftes Rekordjahr in Folge perfekt gemacht", sagte Bob Swan, Chief Executive von Intel.
Intel gab einen Gewinn je Aktie von 1,52 Dollar bei einem Umsatz von 19,98 Milliarden Dollar bekannt. Die von Investing.com befragten Analysten hatten ein EPS von 1,1 Dollar bei einem Umsatz von 17,45 Mrd. Dollar erwartet.
Die Umsätze im Segment Datenzentren sanken um 11% im Vergleich zum Vorjahresquartal, was auf eine Schwäche im Bereich Internet der Dinge und im Speichergeschäft zurückzuführen war.
Im Bereich PC-Produkte erhöhte sich der Umsatz im Berichtsquartal um 9%, unterstützt durch einen Rekordabsatz bei Notebooks. Zu verdanken war dies dem anhaltenden Trend zum Homeoffice in Zeiten der Corona-Pandemie.
Außerdem erhöhte das Unternehmen seine jährliche Dividende um 5% auf 1,39 Dollar pro Aktie.
Der scheidende Intel-Chef Bob Swan sieht den Chiphersteller in einer "starken strategischen und finanziellen Position".
Laut Haris Anwar von Investing.com dürften sich die Aussichten des Unternehmens durch den Führungswechsel deutlich aufhellen.
"Intel bietet sich jetzt die einmalige Gelegenheit, den schleppenden Wachstumspfad zu verlassen, denn mit der Ernennung eines neuen CEOs, der über das nötige technische Know-how verfügt, der Beteiligung eines aktivistischen Investors in Form von Dan Loeb von Third Point (NYSE:TPRE) sowie einer überzeugenden Roadmap künftiger Produkte und der Fähigkeit des Managements, diese Roadmap auch tatsächlich in die Tat umzusetzen, befindet sich die Intel-Aktie in einer günstigen Ausgangslage, um den Turnaround zu beschleunigen und die im letzten Jahr erlittenen Kursverluste einzudämmen", sagt Haris Anwar, Analyst bei Investing.com.