Frankfurt, 22. Okt (Reuters) - Der Börsengang des Immobilien-Investors Corestate IPO-CORH.F soll bis zu 253 Millionen Euro schwer werden. Das Unternehmen legte die Preisspanne für die bis zu 8,9 Millionen angebotenen Aktien am Donnerstag auf 23,50 bis 28,50 Euro fest. Corestate selbst würde damit mindestens 100 Millionen Euro einnehmen und könnte damit seine Schlagzahl beim Kauf von Immobilien erhöhen und sich auch größere Portfolien leisten. Corestate verwaltet nach eigenen Angaben Immobilien und Projekte im Volumen von 1,4 Milliarden Euro. "Die Börsennotierung wird es uns ermöglichen, weitere Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen", sagte Vorstandschef Sascha Wilhelm.
Die Aktien können vom Freitag an bis zum 3. November gezeichnet werden. Einen Tag später soll die Immobilien-Aktie ihr Debüt an der Frankfurter Börse geben. Der Börsengang wird von der Privatbank Berenberg organisiert.
Der Rest des Emissionserlöses von 209 bis 253 Millionen Euro geht an die Alteigentümer, darunter die Corestate-Gründer Ralph Winter und Thomas Landschreiber sowie die an der Schweizer Börse gelistete Intershop Holding ISN.S , die 28 Prozent hält. Winter und Landschreiber hatten früher für den Finanzinvestor Cerberus CBS.UL gearbeitet und Corestate 2006 gegründet. Sie halten künftig nur noch eine Minderheitsbeteiligung, der Streubesitz soll bei mindestens 52,5 Prozent liegen.
Die in Luxemburg ansässige Corestate investiert das Geld von reichen Familien und anderen Anlegern vor allem aus der Schweiz und beteiligt sich selbst meist nur mit kleinen Anteilen an Wohnungen und Gewerbeimmobilien in Deutschland, Österreich und Spanien. Für seine Fonds hat der Investor rund eine Milliarde Euro Eigenkapital eingesammelt. Künftig will Corestate auch in weiteren europäischen Ländern aktiv werden und größere Investoren wie Pensionskassen ins Boot holen.