Investing.com - Eine starke Nachfrage in Nordamerika und höhere Preise für seine legendären Motorräder bescherten Harley-Davidson (NYSE:HOG) im vergangenen Quartal einen überraschenden Gewinn. In Reaktion auf das Zahlenwerk verhalfen die Aktionäre der Aktie am Dienstag zu einem kräftigen Kurssprung. Das Papier stieg im frühen Handelsverlauf an der Wall Street um mehr als 12,5 % auf 40,78 Dollar.
Der bereinigte Gewinn je Aktie lag bei 15 Cent, erwartet worden war ein Verlust von 34 Cent.
Unter dem vor zwei Jahren angetretenen CEO Jochen Zeitz hat Harley-Davidson seine Kosten gesenkt und sich auf den Verkauf höherpreisiger Produkte an seine Stammkundschaft in den entwickelten Märkten der USA und Europas konzentriert.
Der Motorradabsatz stieg im vierten Quartal volumenmäßig um 39 %. Der Absatz in Nordamerika erhöhte sich um 8 %. In anderen Märkten verlief das Geschäft jedoch nicht so gut, was sich aber aus der Entscheidung des Unternehmens ergibt, sich aus unrentablen Produktsegmenten und Ländern zurückzuziehen. Längere Lieferzeiten auf den internationalen Märkten wirkten sich ebenfalls bremsend auf das Ergebnis aus. Gestiegene Beschaffungskosten und Zölle in Europa drückten die Bruttomarge im vierten Quartal um 2 Prozentpunkte.
Der Gesamtumsatz kletterte um 40 % auf 1 Milliarde Dollar, mehr als die Hälfte davon entfiel auf das Motorradgeschäft.
Harley Davidson schätzt, dass der Umsatz mit Motorrädern und zugehörigen Produkten in diesem Jahr um 5 bis 10 % steigen wird, vorausgesetzt, die Situation in der Lieferkette verbessert sich.