(Neu: Schlusskurse, Umsätze)
* Alle Indizes zum Wochenstart im Plus
* Finanztitel profitieren
* Rekord bei iPhone-Vorbestellungen beflügelt Apple
New York, 10. Okt (Reuters) - Die Ankündigung eines deutsch-französischen Plans zur Lösung der Schuldenkrise hat an der Wall Street zum Wochenstart Erleichterung hervorgerufen. "Die positiven Nachrichten aus der Euro-Zone sorgen für Zuversicht. Je klarer die Pläne für die Euro-Rettung werden, desto mehr Hoffnung haben die Anleger", sagte Andre Bakhos, Chefanalyst von Lek Securities in New York. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatten am Sonntag ein Gesamtpaket zur Lösung der Schuldenkrise angekündigt. Dieses soll auch Vorschläge zur Bankenstabilisierung beinhalten. Auf dem Parkett wurde die Verstaatlichung der französisch-belgischen Bank Dexia als Signal gewertet, dass die europäischen Regierungen entschlossen sind, die Insolvenz wichtiger Kreditinstitute zu verhindern.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss drei Prozent höher auf 11.433 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte der Leitindex zwischen 11.104 und 11.433 Stellen. Der breiter gefasste S&P-500 stieg 3,4 Prozent auf 1194 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 3,5 Prozent auf 2566 Punkte. In Frankfurt ging der Dax mit einem Plus von drei Prozent bei 5847 Punkten aus dem Handel.
Bei den Einzelwerten profitierten besonders Finanztitel. Die Nachrichten aus Europa zerstreuten die Befürchtungen von Anlegern, dass amerikanische Banken von Insolvenzen in Europa in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Die Aktien der Bank of America gewannen 6,4 Prozent, JPMorgan -Papiere konnten um mehr als fünf Prozent zulegen.
Auch Apple lag mit 5,1 Prozent im Plus. Der kalifornische Konzern hat mit den Vorbestellungen für das neue iPhone in den ersten 24 Stunden nach eigenen Angaben einen Rekord aufgestellt.
Anteilsscheine von Scotts-Miracle-Gro verloren dagegen 3,9 Prozent. Der auf Gartenbau spezialisierte Konzern hatte seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr zum dritten Mal innerhalb von vier Monaten gesenkt, nachdem schlechtes Wetter und der Hurrikane Irene für einen Umsatzrückgang gesorgt hatten.
An der New York Stock Exchange wechselten rund 890 Millionen Aktien den Besitzer. 2762 Werte legten zu, 257 gaben nach und 47 blieben unverändert. An der Nasdaq schlossen bei Umsätzen von 1,57 Milliarden Aktien 2114 im Plus, 423 im Minus und 87 unverändert. Wegen des Columbus-Feiertags in der USA war der Markt für Staatsanleihen am Montag geschlossen. (Reporter: Chuck Mikolajczak; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Nadine Schimroszik)